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nes Staats und der Güte einer Regierung sey das Verhält-
niß derer, welche innerhalb der Jahre der. Mannbarkeit
sterben“’.
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So lange Aussicht zum Wohlstande und Stoff für die
productive Kraft vorhanden ist, wird die Bevölkerung immer-
hin steigen. „Da in unsern Herzogthümern der Tagelohn
nicht in Verhältniß. mit den Getraidepreisen steht- sondern
fast eben so hoch ist, als er zu der Zeit gestiegen war, da
die Getraidepreise beinahe ihren höchsten Punkt erreicht hatten,
so kann der Taglöhner bei den gegenwärtigen niedrigen Ge-
traidepreisen seine Bedürfnisse wohlfeiler einkaufen und muß
sich daher wohl befinden. Aus dieser Ursache läßt sich leicht
die in den letzten Jahren anwachsende Volksmenge erklären.
Werden aber die Getraidepreise nicht steigen, so .ist der
Landmann genöthigt die Production zu vermindern. Die
Konkurrenz der Arbeiter wird den Arbeitslohn herunterbrin-
gen und es muß alsdann ein augenblicklicher Stillstand der
Bevölkerung erfolgen, bis das Gleichgewicht zwischen Erwerb
und Konsumtion hergestellt wird.
_ Daß die Zayl der Armen in unserm Lande so bedeutend
ist und alljährlich sich vermeirt, mögte man wol folgenden
Ursachen zuschreiben, zuvörderst der während des Rcvolus
tions-Krieges durch die so weise bewahrte Neutralität entstan-
dene Nachfrage nach Arbeit, die bald darauf unterbrochen
wurde, demnächst der Erfindung der Maschinen, welche plötz-
lich die Arbeiter verdrängt haben, ehe durch dieselben der Ges
winn und. die Arbeit vermehrt werden konnte und endlich
dem Mangel der Indüstrie der Einwohner 7, da die Arbeiter
auf dem Lande nur in einigen wenigen Sommermonaten Ars
beit finden, in welcher Zeit sie nicht so viel verdienen, daß
sie den übrigen Theil des Jahres hindurch sich. mit einer Fa-