Full text: (Dritter Band)

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Die Bürger prügeln die Diener wieder von dem Thurm 
hinweg, und. haben große Schlachterärte und Schmiedehams 
mer, und schlagen das Schlöß ab. Bürgermeister und Rath 
klagen solches ati. Ihrs Königl. Maj. Christianus den IV. 
Die Bürger werden zur Rede gestelet. Ihro Königl. Maj, 
hört beide Pattheieu, benrbenst seinen geheimen Räthen. 
Geben hierauf den Bescheid; Dieweil die Glöcke von der 
garizen Gemeine bézählet und unterhalten wird, dennoch aber 
sich Bürgermeister und Rath eigenthätiger Weise uiterstan- 
den, diese große Glocke festzuschließen, also sollen sie Ihro 
Königl. Maj. 1000 45 davor bezahlen. Und dieweil dis 
Bürger das Schloß mit Gewait abgeschlagen, uud es nicht. 
bei der Obrigkeit gehörigen Ortes angeklagt, sollen sie gleich- 
falls 1000 4# Brüche geben. Dieses hat der König auf 
vier halbe Cartaunen gießen lassen.. Darauf hänget eine 
Glocke mit eiter Kette und Schlöß umgethan: Daxrbei stuns 
den zwei Männer, einer mit einer großén Axt, der andere 
mit einem Schmiedehämmer, und- schlugen das Schloß ab. 
Dar stunden zwei, die hatten einer den andern bei den Kô- 
pfen, und schlugen sich. Darauf stunden noch zwei, die hat. 
tei Bashaken (Bootshaken) und geriethen zusammen. Noch 
waren hieräuf gegossen zwei Löwen, darjwischén stund eiti 
Spruch, welcher lautet: 
Leweri wili zy hören den Klockenklang, 
De streué (?) Katt singet ein ander Gesang. 
Diese Stücké sind die ersteri, welche auf das Castel vor Glück 
stadt geleget worden, die Elbe bamit zu beschießen. Von 
diesen Stücken sind im Anfang des Kaiserlichen Krieges dem 
Grafen von Männsfeldt 2 vor zugeschicket. 
Hl 
V-:
	        
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