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Wilstermarsch, wie auch Eiderstedt. Als der König Christi-
anus solches erfähret, daß die Marsscher und Friesen den
Grafen gehuldiget, und wieder ins Land gefordert, wider des
Königs Verbot, so kommt der König mit guter Rüstung in
die Wilstermarsch, ehe die Aufrührer sich versammeln konnten,
nahm viel gefangen sonderlich die aufrührischen Befehlshaber
und Rathgeber, ließ ihrer viel über die Klinge springen, den
Grafen ließ er willig aus seinen Händen kommen, dieweil
es sein Bruder war. Zu der Zeit ist Hennecke von Wulf-
fen in diesem Aufruhr der ganzen Marsch Hauptmann ge-
wesenz; ist mit seinem Sohn Daniel Wulff in Dithmarschen
geflüchtet, und ist balb hernach von den Ditmarschen um-
gebracht. Ihm hat das Land, so nun in der Damducht d as
Königsland ist, zugehört; das ist ihm als einem Aufrühs-
rer abgenommen, und zu Königs Hauerland gemacht.
Dieses ist geschehen im Jahr 1472, nach Laut Holsteinischer
Chronica. *)
)
Woher das Kleier-Geld kommen ist.
Die Wilster Marsch hat sich zum Theil etliche (Mal)
gegen den Amtmann zu Steinburg widerselzet und nicht pa-
riren wollen, und sich unterstanden bald (fast) die Hand an
den Amtrnann zu legen, wenn es nicht durch den Kirchspiel-
vogt Hennecke Lübbe sein vielfältiges Bitten und Vermah-
nen gesteuret und gewehret wäre. Der Amtmann schreibet
an den König, daß hier folche Rebellion und Aufrührer in
der Wilster Marsch sind. Darauf will der König Reuter
*) Die Chronika, auf welche Hobe sich bezieht, ist weder die
yyy Ga noch von Ole ari us, vielleicht die von Hel-