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tes vieles geschehen, der Wohlstand und die Aufklärung der
Nation hatten während derselben die bedeutendsten Fortschritte
gemacht und, bis in den letzten Jahren seines Lebens der
Gang. der großen Weltbegebenheiten seine zerstörenden Wir-
kungen auch auf Dänemark ausdehnte, berechtigte das, was
seit einer langen Reihe von Jahren geschehen war, zu den
schönsten Hofnungen für die Zukunft *)
Noch am Sterbetage des Königes ward dieser Todes-
fall in. Rendsburg von dem Staatsminister Grafen von
Schimmelmann proclamirt, Friedrich der sechste, bisheri-
ger Kronprinz wieder als König ausgerufen und ihm von
der auf dem Paradeplatze versammelten Garnison der Eid
der Treue geleistet..
î Gleich nach dem Hintritte des hochseligen Königs war
der aufwartende Kammerjunker desselben, v. Stemann,
der bei seinem Ende gegenwärtig gewesen war, als C ourier
nach Kopenhagen abgeschickt, um die Nachricht von diesem
Todesfalle an des jetzt regierenden Königs Majestät zu über-
bringen. Da dieser wegen der Kränklichkeit seines König-
lichen Vaters , schon seit 20 Jahren an den Regierungsge-
schäften Antheil genommen und sie in der letzten Zeit größ-
tentheils gelenkt hatte, so führte die in der Person des Mo-
tiarchen vorgegangene Veränderung, sowohl in den inneren
Staatseinrichtungen, als in dem politischen System der Roe
gierung keine andere Umwandlung herbei, als die von Frie-
drich Selbst vorbereiteten, in den Zeitverhältnissen begründeten.
Die erste Verordnung welche ber nunmehrige König an
DTD
") Eine kurze Andeutung der Hauptmomente aus der Regierungs-
geschichte Christian des siebenten findet man im polit. Journal
1808. Pag. 8328. ff.