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Verlorene und Erduldete zu hoffen war, so schloß sich Dä-
nemark fest an diese großen Verbündeten an.
Schweden dagegen, welches durch die in den Materia-
lien des Jahres 1807 erwähnte, sein Verhältniß zu Dä-
nemark und England betreffende, diplomatische Correspondenz,
das Mißtrauen des dänischen Hofes nicht beseitigt hatte,
hielt fest an seiner Verbindung mit England und reizte da-
durch den Zorn der gegen Großbrittanien verbündeten Mächte,
Schon mit Frankreich im Kriege begriffen, ward Schweden
dieser am 10. Februar auch von Rußland erklärt und sofort
durch den Einfall in Finnland auf das nachdrücklichste be-
gonnen. Eine gleiche Kriegserklärung gegen Schweden er-
ließ am 29, Febt. Dänemark, in welcher nach Aufzählung
der Ursachen, warum dieses mit jenem Reiche unzufrieden
seyn zu müßen glaubte, erklärt ward, daß die dänische Re-
gierung sich berechtigt halte, den Zustand offenbarer Feind-
schaft, dem prekären und zweideutigen Verhältnisse gegen
einen Nachbar vorzuziehen, dessen Gesinnungen mehr und
mehr verdächtig geworden und den sie seit langer Zeit nur
als einen heimlichen Feind . habe betrachten können; folglich
erkläre der König , daß er ohne Ausnahme den Beschlüßen
Rußlands beitrete und auf keine Weise seine Sache von der
des Kaisers Alexander, seines hohen und getreuen Allirten.
trennen wolle.)
Die erste Folge der erlassenen Erklärung war eine, un«
term 4. März emanirte Verordnung, welehe vorschrieb, wie
") Die dänische Declaration gegen Schweden, in der diplomati-
chen Originalsprache, Polit. Journal 1808. Pag. 299. Die
schwedische Gegendeclaration ebendas. Pag. 460, und die dä:
nischen Bemerkungen dazu Pag. 465.
Vergl. Voß Zeiten 1810. 4tes Stück Paa. 96.
Staatsd. Mag. Bd. 3. Heft 3.
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