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meiden, ausweichen, davon unumgänglich (nothwendig), so
auch hier, und Silt. Com. S. 84. It
Umkamen, H., ausreichen, auskommen, z. B. wenn
etwas ausgecheitt oder umgegeben wird, bestreiten, z. B. von
Geschäften. Auch fries. und dan.
Unmtrent, H., ungefähr. Dies ist freilich überhaupt
eine der gewöhnlichen Schreibarten dieses in hiesigen Landern
allgemein bekannten Wortes. Indessen wird es sehr verschie-
den ausgedrückt, R. V., Delft und Kilian omtrent, so auch
Silt. Japicx omtrini, R. V. Alckmar ummentrent, so auch
dän., hier. Jürl., Fühnen om en rrent, d. i. um den Trent,
wie etwa om en Hals o: ums Leben. Hier am en Trent,
Demnach nuß es seinen Ursprung da haben, wo Trant,
Tient, Trint eine solche Bedeutung hat, wie jn hiesigen Ge-
genden nemlich einen Kreis, einen gewissen Bezirk, anzuzeigen.
So heißt das Worc Trent hier und in Jütland und Fühnen,.
D. Atlas 3, S. 351. Ved den. Trendt; vergl. Staatbürgerl.
Magazin, diesen Jahrgang, 2. B., 3. %.; S. 6il. – Im
Fries. und Dän. bedeutet trinn, trind, ruud, trinam, rund-
um, s. Heimreichs frs. Abendlied. “Auch im angels. findet
man trendel. ein Ring, Kreis und tryndel, ja auch lrinne-
hytte, lagena. Bon diesem trind, trend kömmt noch trun-
deln her. Das französische enyirou hat gerade dieselbe Bedeus
kung, wie unsex Wort.
Unmyne 23: Unminne, L. R., das Gegentheil ist
Mynne, Minne, Liebe, mit Minne, mit gutem Willen. S.
W. 264. Haltaus GI. Unnimne, inimicitia, odium, si-
multas, und Unminneu, odisse. Kil. Onmimne. ]
Unnood, H., ungerne; hier unnodi, und auch unnödig,
~~ Nödig aber H., so wie auch in der Silt. Com. ebenso,,
ist ja nur wie das Hochdeutsche nöthig, nothwendig. Nood,
in unserm Worte, muß auch als adcject., so wie hochd. noth,-
statt nothwendig ~ ist eigentlich verkehrt, denn nood, heißt
bei Kil. wie Holl. invitus, ud sgre, dilkficulter e. Mehr
führt Frisch unter Noth an. Einige wollen es deswegen lie-
ber Unod, ungern, schreiben, wie Sch., als vom angels.
uneathe, altfränk. nnodli, ungern - denn od, ot, heißt
möglich, uunoto, fränk. gern. :
“ “ Unnnosel, H., ist eines von den Wörtern, die in ver-
schiedenem und weitläuftigem Verstande gebraucht werden. In
Dithmarschen soll es unmäßig, verschwendrisch heißen, bei Kil.
und im Holl. seinem Ursprunge gemäß: unschädlich, unschul-
big, einfältig; hier fast so viel als wer, oder was kein Maaß