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burg verlegt, wo der König seine Wohnung irn Gouvcrnes
mentshause nahm, und wohin die Minister nebst den Chefs
der Collegien Sr. Majestät folgten.
Nachdem England selbst gewaltsam des ruhigen und
neutralen Dänemarks Politik umgewandelt hatte, schloß sich
dieses natürlich fest an Englands Feinde an, trat in innigen
Verein mit Frankreich und. Rußland und nahm jede Maaß-o
regel, wodurch es England Schaden und Nachtheil zufügen
konnte.
Schon die unterm 9. Septbr. verfügte Beschlaglegung
auf alles englische Eigenthum, wirkte höchst nachtheilig auf
Engländ; sein Handel stockte und seine Manufacturen erhiel»
ten einen. fürchterlichen Stoß. Nun ward durch eine, aus
Rendsburg datirte. Verordnung vom 34. Octbr alle Verbin-
dung ünd Aller Handel mit England auf das strengste vers
boten, sogar auf den unmittelbaren Verkehr mit dem Feinde,
die Todesstrafe gesetitt. Durch die musterhafte Wachsamkeit
über die Befolgung der Verordnungen gegen England, ward
demselben auch mancher, bisher noch benutzte Schleichweg
zum Handel mit den Staate:1 des festen Landes verschlossen
Zu den empfindlichsten Repressalien, welche Dänemark
M
gegen England in Ausführung zu bringen im Stande war;
gehörte die Ertheilung von Kaperbriefen an die zahlreichen
Seefahrer, die sich geneigt -bezeigten, sich diesem Geschäfte
zu unterziehen und. die im Laufe des Krieges dern Feinde
durch ihre Kühnheit und Gewandheit, beträchtlichen Schaden
zufügten und nicht selten vor den Augen der englischen Kriegs-
schiffe, oft nur mit grogen Böten, reiche Handelsschiffe wetjs
nahmen. Unterm 4äten Sevytember ward ein Reglement für
die Kaperfahrt und für das gerichtliche Verfahren“ itt Betröff
der aufgebrachten Prisen, für. die Herzogthümer <erlassen und
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