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ungeachtet die englischen Schiffe häufig zwischen den Inseln
kreutzten, fiel doch nicht ein einziger Transport ihnen in die
Hände.
Mit banger Erwartung sah man in der Hauptkstadt
das Ende der Capitulation heran nahen, da man ungewiß
war, ob dem Worte des Feindes zu trauen sey und er nicht
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wie das Gerücht verlautete, allenfalls mit schwedischer Hülfe,
versuchen werde, sich auf Seeland zu behaupten. Indeß war
diese Besorgniß ungegründet; nachdem die Engländer sich
ihres Raubes bemächtigt und was ssie nicht fortschleppen
konnten, schändlicherweise zerstört hatten, (2 Linienschiffe von
74 Kanonen die auf dem Stapel lagen, wurden zerhauen,
ein drittes, das bis zum Auslaufen fertig war, zertrümmert)
nahm die Einschiffung der Truppen auf verschiedenen Punkten
am 12. Octbr. ihren Anfang und ward am 20sten vollendet;
bereits am 19. Octbr. wurden die vom Feinde besetzten
Punkte größtentheils den dänischen Truppen wieder übergeben.
Durch die Capitulation von Kopenhagen kamen in der
Engländer Gewalt: 18 Linienschiffe, deren eines von 96 Ka-
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nonen, 2 von 84, 12 von 74 und 3 von 64 Kanonen waren;
45 Freggatten von 44 bis 20 Kanonen; 6 Brigs, deren 5
von 18 und 1 von 14 Kanonen und 25 Kanonenböte. Doch
gelang es ihnen nicht, alle diese Kriegsfahrzeuge in ihre Hä-
fen zu bringen; im Sunde, im Kattegatt und in der Nord-
see mußten sie dem erzürnten Meere einen Theil ihres Raubes
opfern und an der holländischen Küste strandeten mehrere
Schiffe der Expedition, die als reiche Prisen in die batavi-
schen Häfen gebracht murden.
2 Linienschiffe, 4. Fregatte, 4 Brig und verschiedene
kleine Fahrzeuge, welche grade abwesend waren, entgingen