Full text: (Dritter Band)

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seinem Herrn zu schreiben, um seinen endlichen Willen in Hin- 
sicht der englischen Propositionen zu vernehmen, wenn man 
ihm zu diesem Ende einen Paß zugestehen wolle. Dieses 
schlugen die englischen Befehlshaber am 2. September be- 
stimmt ab, und damit hatten die Unterhandlungen ein 
Ende. #) 
Am Abende desselben Tages begann das fürchterliche 
Bombardement, wobey auch zum erstenmale von Congreves 
unseeliger Erfindung, von den sogenannten Brandraketen 
Gebrauch gemacht ward, und welches mit wenigen Unterbre- 
<ungen bis zum Nachmittage des 5. Septembers anhielt. 
Da lagen nächst der herrlichen Frauenkirche, 305 Häuser, 
unter denen viele große, ansehnliche Gebäude waren, in 
Schutt und Asche; noch brannte es, obgleich man für den 
Augenblick des Feuers Herr war, im Grunde fort, in dem, 
im Bereich der Bomben liegenden Theile der Stadt waren 
wenige Häuser ganz unbeschädigt geblieben; eine Menge 
Einwohner war ohne Obdach, viele Greise, Frauen, Kinder 
und Kranke waren in ihren Wohnungen erschlagen; das 
Brandkorps durch die übermenschlichen Anstrengungen der 
letzten drey Tage erschöpft und die Löschungsgeräthsschaften 
größtentheils zerstört, so daß zur Dämpfung des Feuers, 
wenn mit der vierten Nacht das Bombardement sich erneu- 
te, nur geringe Hoffnung blieb. Dazu mußte man jeden 
Augenblick einen Sturm erwarten, den mit der geringen und 
ermatteten Besatzung abzuschlagen man vernünftigerweise 
nicht hoffen durfte und dessen Folgen, wenn er gelang, für 
die reiche und bevölkerte Hauptstadt fürchterlich seyn mußten. 
©’ Die sämmtlichen hier erwähnten Actenstücke, lese man in der 
Schrift : Vertraute Briefe über die Vorfälle in Kopenhagen im 
Jahre 1807. Von einem Augenzeugen, Neue Ausgabe. 1817.
	        
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