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und als Unterpfand seiner Treue, seine ganze Flotte als ein
Depositum, bis zum allgemeinen Frieden auszuliefern, oder
des Krieges gewärtig zu seyn. Daß solche erniedrigende
Anträge den hochsinnigen Königssohn empören mußten, war
voraus zu sehen; er schlug die gemachten Forderungen auf
das bestimmteste ab und verwies Jak son nach Kopenha-
gen zum Könige und seinen Ministern.
Wenige Stunden nachdem der Kronprinz Jak son ges
sprochen, reiste er in höchster Eile nach Kopenhagen ab, wo
er, von dem Generaladjutanten von Bülow begleitet, am
14. August ankam und während der kurzen Zeit seiner dor-
tigen Anwesenheit alles mögliche that, um den Muth der
Einwohner zu beleben und die Anstalten zur Vertheidigung
und zum nachdrücklichsten Widerstande anzuordnen. Dem
Generalmajor von Pe ymann ward der Oberbefehl, mit
unbeschränkter Vollmacht über Civil und Militair übertra-
gen, unter ihm commandirten der Generalmajor von Bie-
lefeldt, Chef des Artilleriecorps und der Commandeur
Steen - Bille vom See. Etat.
Nachdem der Krotiprinz alles was die Kürze der Zeit
und die Umstände erlaubten, für die augenblickliche Abwen-
dung der drohenden Gefahr angeordnet hatte, verließ er am
42. August des Morgens Kopenhagen, um sich zur Armee
in Holstein zurück zu begeben und diese wo möglich nach
Dänemark hinüber zu führen. Am 15. des Morgens traf er
im Hauptquartier zu Kiel wieder ein. Mit ihm reiste der
König aus seiner Residenz ab. Glücklich entgingen die hohen
Personen den Kreuzern im großen Belte, obgleich das Fahr-
zeug worauf . sie sich befanden von einem englischen Officier
visitirt ward, der aber in seinem Benehmen sehr unsicher
war und nicht gehörig instruirt zu seyn schien. Der König