Full text: (Dritter Band)

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1cqEiue-Störung seines bisherigen Friedenszustandes durf- 
te aher,;so lange..nicht. alles Völkerrecht. mit. Füßen. getreten 
ward, am.: aller wenigsien Dänemark fürchten, dessen Regie- 
rung sselbst den kleinsten Anschein leidenschaftlicher Theilnahs 
me. anden. Streitigkeiten. der großen Mächte Europa's, stets 
weise zu. vermeiden gewußt. und alles was nicht mit des 
Stggtes Würde und Selbstständigkeit unvereinbarlich war, ge- 
than hatte, um keinex fremden Macht Veranlassung zu Kla- 
gen, zw) geben.,. „Dennoch. wollte es das. Schicksal. anders; 
grade für Däyemgrk, ward der Friede zu Tilsit die Verans 
lassung zu vielfältigem Unglücke, es ward mit in den. Strudel 
der Zeitbegebenheiten hinein gerissen; sieben Jahre. blieb.1es 
im Kriegszustande uud noch sind die Wunden..nicht geheilt, 
welche ihm dex, duxch einen ungünstigen Frieden beendigte 
Krieg schlug. - 
{+ Sobald die Nachricht von. dem Tilsiter Frieden in Engs 
land bekannt ward, . vegann dort mit .außerordentlicher An- 
strengung die Ausrüstung einer großen. Flotte von Kriegs- 
und Transportschifsen, wie sie vielleicht noch nie aus.. engli 
schen Häfen hervor gegangen war; das Ausland. ward durch 
ein, auf alle fremden Schisfe gelegtes Embargo, in fast gänzs 
licher Unwissenheit erhalten und nur leise Gerüchte sprachen 
von einer beabsichtigten Expedition, teren Zweck niemand 
errieth; an einen Angriff auf Dänemark, das mit. England 
in vollkommen freundschaftlichen Verhältnißen stand,. dessen 
Geschäftsträger in London vom brittischen Ministerium unter 
den wärmsten Freundschaftsäußerungen, die Versicherung. er« 
hielt, daß keine gegen Dänemark feindliche. Tendenz. bey der 
Ausrüstung obwalte, konnte vollends kein Mensch denken.. 
Die Sicherheit war. so groß, daß man auch da: noch keinen 
Verdacht hegte, als am 3. August eine. Abtheilung der eng-
	        
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