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die Schläge zum Theil viel zu klein sind, daß sie oft aus
mehreren Abtheilungen zusammengelegt werden müssen, und
daß diese Abtheilungen auf dem ganzen Feldmarke der frü-
heren Gemeinheit zerstreut herumliegen. Oft hat noch ein
Nachbar eine Wiesenschifte in der Mitte einer eingefriedigten
Wiese seines Nachbars liegen, die sich leicht austaufchen ließe,
wenn die schweren Kosten es nicht hilfserten *). Wie sehr
dies die Cultur und die freie Benutzung stört, ist leicht ein-
zusehen. Oft könnte eine solche Wiese überall bewässert wers
den, allein der Nachbar, der Herr des Wassers ist, gönnt es
dem andern nicht, und so fließt es oft ungenutzt weg.
Eben so findet man hie und da noch ungetheilte Möre,
die zur Zeit der Einkoppelung vergraben waren. Weil sie
damals keinen Werth hatten, wurden sie oft in einer Koppel
mit eingefriedigt. Jetzt sind sie nachgewachsen und enthalten
ein sehr brauchbares Brennmaterial, liegen aber ungenutzt,
weil der Besitzer der Koppel es zuweilen läugnet,. daß ein
Weg dazu abgelegt ist, und in undenklichen Zeiten Niemand
dahin gefahren ist.
Dies sind nicht die einzigen nachtheiligen Folgen dieser
Verkoppelungen, es giebt deren noch unendlich viele mehr,
z. B. die langen, zeitversplitternden Feldwege; die erschwerte
Aufsicht; die häßlichen, landzehrenden, krummen Befriediguns
genz die unnöthige Mehrzahl der Koppeln; die Unmöglich-
keit, das entfernte Land zur Milchwirthschaft zu benutzenz
die Beschwerlichkeit der Erndte bei mißlicher Witterung; die
Nothwendigkeit, mehr Gespann, mehrere Dienstboten und
mehrere Tagelöhner halten zu müssen; die stärkere Abnutzung
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Neulich tauschte Jemand 86 Quadratruthen aus. Die Kosten
betrugen 12 ÿ. auf die Ruthe, mehr war das Land nicht werth.