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es ist auch im Werke, ein Gesellschastshaus für die Badegäste
einzurichten, worüber, so wie von sonstigen Verbesserungen,
das Publikum durch die gewöhnliche Bekanntmachung der
Badedirection über die Eröffnung des Bades in den Zeitungen
und öffentlichen Blättern ‘das Nähere erfahren wird.
Wyck im März 4823..
Landvogt v. Cold itz,
10) Ueber das Wort Ecke.
Zum Abtrag der Kirchspielsausgaben auf Föhr werden
die Eingepfarrten der Gemeine nach dem Vermögen angesetzt.
Der Maaßstab oder die angenommene Cinheit bei der An-
setzung wird gegenwärtig Ecke genannt. Wäre z. B. 1 Mk.
à Ecke ausgeschrieben, so bezahlt der, welcher 20 Ecken hat,
20 Mk., und der 2 Ecke hat, 8 ßl. zu den Kirchspielslasten,
Die Repartition in den verschiedenen Kirchspielen auf Föhr ist
noch wieder im Einzelnen abweichend.
Das Wort Ecke soll von einem ‘alten, jekt nicht mehr
gebräuchlichen Föhringischen Worte Aek, welches beim Schrei-
ben in Ecke verwandelt seyn mag und ein Pferd bedeutet,
herkommen. Nach einer von dem Hrn. Organisten P. I.
Peters auf Föhr mitgetheilten Nachricht schreibt ein Prediger
Feddersen, welcher, ein geborner Föhr iner von 1705 bis
1735 hieselbst als rediger gestanden hat, im Jahre 17416;,
-, In alten Zeiten §;fris die Einwohner auf Föhr keine oder
-„„doch nur wenige Pferde, weil sie ihre Haus: und Feldarbeit
-. mit Ochsen verrichteten. Leute von 70 bis 80 Jahren (mit-
„„hin schon 1636) haben mir gesagt, wie man in ihrer Ju-
-„Zend mit Ochsen allein öder mit Ochsen und Pferden ge-
-„pflügt habe, bis die Ochsen ganz abgeschafft und die Pferde
-- allein dazu eingeführt worden.!
"" Die Vermögenden sollen zuerst Pferde oder Aeken ges
brauch: haben, daher von ihnen gesagt wurde: ,, ha Acken‘!,
sie haben Pferde, d. h. sie haben Vermögen, können Kirch-
spielslasten tragen. Cine Ansetzung dazu ngch Vermögen ist
eine Ansetzung nach Aeken (Pferden) oder Ecken.
,, Das hier érklärte Wort ist im vorigen Bande S. 714
als eines Commentars bedürftig genannt worden. Was die
Ableitung von Ae k betrifft, so könnte man an das lateinische
©quus denken; ohne Zweifel ist es aber das in dem Munde