Full text: (Dritter Band)

ÔÔÂe 169 L 
nahm, marsschirte er nun über Schrvartau weiter ins Fursten- 
thum Lübeck. Die Franzosen ‘folgten ihm auf den Fuß, eine 
etwa 3000 Mann starke Colonne derselben drang gegen 
Fackenburg vor, und forderte, unter dem Vorwande, daß eiz 
ner Colonne Preußen daselbft der Durchmarsch verstattet sey, 
gleichfalls die Erlaubniß dort einzurücken. 
Als General Ewald, der in Stockelsdorf mit Sehnsucht 
auf die versprochene Verstärkung harrte, die Meldung von 
der Zudringlichkeit der Franzosen erhielt, eilte er selbst nach 
Fackenburg; ehe er indeß dort ankam, hatten die Franzosen 
angefangen, auf die Dänen zu schießen, welches diese erwie- 
dert hatten. So war die Affaire engagirt, und der Obristlieu- 
tenant v. Kardorf, welcher sich bemühte, den Feindseligkeiten 
Einhalt zu thun, war gefangen genommen worden. In der 
Ueberzeugung, mit seiner geringen Anzahl von Truppen der 
überlegenen Macht der Franzosen nicht lange Widerstand leisten 
zu können, und in der Hoffnung, die Franzosen durch die 
Erklärung zurück zu halten, daß keinen prenßischen Truppen 
der Durchmarsch gestattet sey, beschloß Ewald, sich selbst zu 
dem commandirenden französischen Gene: al zu begeben, Ohne 
den Trompeter, nach welchem er geschickt hatte, zu erwarten, 
seltte er, weil die Brücke bei Fackenburg barricadirt war, 
über den Landwehrgraben, nur von einem Adjutanten be- 
gleitetz ein französischer Chasseur brachte ihn auf sein Ver- 
langen, zum commandirenden General geführt zu werden, 
zum Großherzog von Berg (Murat), der an der Spitze einer 
Cavalleriecolonne in der Nähe von Lübeck hielt; von diesem, 
der in dem Wahne stand, daß den Preußen der Durchmarsch 
gestattet wordey sey, ward Ewald, der sich vergebens be- 
mühte, ihn vom Gegentheil zu überzeugen, auf das unartigste 
empfangen,. ja als Murat die Meldung erhielt, daß. in dem
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.