D
4159
N m.
leiht und somit sein Staatsverhältniß durchaus veränvert
ward. . Der Krieg, der seit langer Zeit des Vaterlandes
glücklichen Fluren fern gcblieben war, nahte sich gegen das
Ende dieses Jahres furchtbar unsern Grenzen, doch ward,
wiewohl dort der Boden mit Blute genetzt wurde, für dies
sesmal die Gefahr noch glücklich abgewandt durch die weisen
Anordnungen und militairischen Maaßregeln des Kronprin-
zen, welche nun auch, da die Erfahrung ihre Zwecknäzigkeit
bewährt hatte, dankbar gewürdigt wurden,
Durch den am 26. Decbr. 1805 zu Preßburg zwischen
Oesterreich und Frankreich abgeschlossenen Frieden war zwar
die Kriegsgluth einstweilen gedämpft, doch fand. sich in den
fortwährend gespannteu Verhältnissen Frankreichs * zu Ruß-
land, Preußen und England noch genug des glimmenden
Zunders, um sie bei der ersten Gelegenheit von neuem ans
zufachen. Diese Rücksicht, die fortwährenden Truppenbewe-
gungen und militairischen Besetzungen in Deutschland, die
bcreits vorgegangenen und noch bevorstehenden Veränderun-
gen in Ansehung des Länderbesitzes machte cs auch den neus
tralen Staaten zur Pflicht, in ihrer genommenen Stellung
zu bleiben, bis die Sachen eine entscheidende Wendung ge-
nommen.
Die alliirte, aus Engländern, Russen und Schweden
bestehende Armee, welche während des letzten Krieges im
Hannöverischen zusammengezogen war, mußte dieses . Land
räumen, ohne den Zweck erfüllt zu haben, zu welchem sie,
nach dem anfänglich sehr ausgedehnten Plane des Krieges,
von der Themse und Newa her zusammengékommen war;
ohne Schwerdtstreich kehrten sämmtliche Truppen in ihre
Heimath zurück, bis auf einige Hundert Schweden, welche