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Ehe wir uns mit der Landwirthschaft in Angeln und ihren
jetzigen Verhältnissen bekannt zu machen suchen, müssen wir
uns zuvörderst über den Umfang Angelns, hauptsächlich wie
weit es sich nach dem Westen hin erstret, einig seyn, und
den Boden kennen lernen, den der hiesige Landmann bes
wirthschaftet. Niemann, in seinem Handbuche der schleswig-
holsteinischen Landeskunde *) giebt die Begrenzung folgender-
gestalt an: „Die Landschaft Angeln ist größtentheils 'von der
.Ostsee und ihren beiden weit ins Land reichenden Armen,
nder Flensburger Föhrde im Norden, der Schley im Süs
„den umflossen, und nur im Westen von der Stadt Flens-
„burg bis zur Stadt Schleswig vom festen Lande begrenzt.'
Der Angler nimmt die Ausdehnung nach Westen bis zur
Landstraße zwischen Schleswig und Flensburg an. Herr
Etatsrath Niemann rechnet aber nicht das Kirchspiel Sievers
stedt, das östlich von dieser Landstraße liegt, zur Landschaft
mit.
Der Boden Angelns ist'sehr verschieden. Der westliche
Theil ist sehr sandig, und enthält mitunter beträchtliche
Heidestreen und Möre. Der mittlere von Westen bis Süder-
Brarup ist hie und da sandig und leicht. Die Abdachungen
aber von der- Mitte des Landes nach der Schlei, dem Flens-
burger Meerbufen und der Osisee hin, haben einen besssern
und zum Theil einen schwerern Boden. Der östliche Theil
ist bei weitem der fruchtbarste. Die Ackerkrume ruhet hier
nur selten ,auf einem Lager von Steingrus'’, sondern meh-
rentheils in einer mehr oder minderen Tiefe, auf einer
thonigten Unterlage.
") Schleswig 1799 bei Röhs.