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die Abstattnng eines förmlichen Berichts an das
Publikum beschlossen, wobei die Versammlung dem Ausschuß
ihre Erkenntlichkeit bezeugte und ihre Freude über die all-
gemeine und zunehmende Theilnahme, mit welcher der Eifer
desselben in der Beförderung besserer Zucht, so wie des
zweckmäßigeren Baues der Gefängnisse nach ihrem Plan,
im ganzen Königreich anerkannt werde. Hiernächst vereinigte
sich die Versammlung einstimmig, gegen eine laut gewordene
Meinung, als sey es die Absicht der Gesellschaft,
die nothwendige Abschre> ung der Gefängnißstrafe
zu entfernen und die Strafanstalt in einen wün-
schenswerthen Aufenthaltsort zu verwandaln, auf
das bestimmteste sich zu erklären. Diese Deutung ihres Plas
nes widerspreche eben so sehr der Wahrheit als der Ver-
nunft. Die Ordnung und Zucht, welche die Gesellschaft zu
empfehlen bemüht sey, unterwerfe den Sträfling schwerer
Arbeit, strenger Versagung und beständiger Einschränkung,
Ein nach ihrem System eingerichtetes Gefängniß könne dem
Lasterhaften wenig Reize biethen. Die Erfahrung lehre auch,
daß den dieser Zucht unterworfenen Verbrecher seine Gefan-
genschaft mit Entsetzen erfülle, während die gewöhnliche ent-
gegengesetzte Behandlung ihn keinesweges abschrecke. ~ Die-
ser von einer Gegenparthei der Gesellschaft gemachte Vor-
wurf, schon in dem Berichte nachdrücklich abgewiesen, veran-
laßte auch mehrere Mitglieder, sich in dieser Versammlung
auf das lebhafteste dagegen zu äußern. - HBestrafung
des Schuldigen, heißt es in jenem Berichte, muß noth-
wendig der erste Schritt seyn, sowol zu seinem eignen Heil,
als zum abschreckenden Beispiel für Andere. Man muß es
ihn fühlen lassen, daß persönliche Leiden, so weit sie mit
der Menschlichkeit und dem Charakter seiner That vereinbar