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liche Mühle gar nicht mahlen können, weil deren Wasserväder
zu klein sind; \ man hat deswegen hier ein ungewöhnlich
großes Mühlenrad . angebracht. Dessenungeachtet hat die
Mühle doch nur einen äußerst langsamen und schleppendett
Gang, welcher durch den geringsten Widerstand ganz zum
Stillstehen gebracht wird. Dieser Umstand kann indessen für
den gegenwärtigen Zweck wenig bedeuten, denn, wenn auch
die erwähnte Stelle des Hauptstroms zur Schifffahrt vertieft
und dadurch der Mühle ein Theil ihrer Stauung genommen
würde, so kann ihr dieser Verlust viel zweckmäßiger und viel
einträglicher für die Mühle selbst durch eine kleine Stau-
schleuse ersetzt werden, die alsdann so eingerichtet werden
kann, daß die Eigenthümer der am Strome liegenden Wiés
sen und Ländereien nicht gefährdet und solche unangenehme
Streitigkeiten, als bei den früheren Besitzern durch eigens
mächtige Stauung veranlaßt worden, vermieden werden. .'.
Die über den Hauptstrom des Flusses führende Brücke
muß verändert und so eingerichtet werden, daß sie die Schifse
durchlassen kann.
Die Länge des Schiffsweges von der Sühlener Mühle
bis zur Lohmühle vor Oldesloe beträgt 2,330 Ruthen.
Bei der Lohmühle theilt sich die Trave in zwei Armez
der eine fällt mittelst dieser Mühle und den daran liegenden
Freischütten, mit einem Falle von 7 Fuß Höhe, in die untere
Trave hinab, formirt zuerst ein ziemlich großes Bassin, fließt
dann unter der vor dem lübischen Thore vorhandenen steiner-
nen Bogenbrücke durch und hart an der nördlichen Seite
der Stadt hin, nach dem Krahn, als. dem jetzigen Ladeplate
der nach Lübeck fahrenden Böte. Der andere Arm umfließt
den westlichen und südlichen Theil der Stadt, auf welchem