Full text: (Zweiter Band)

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Stellung der Badeanstalt (zu Kiel) 
gegen 
die U n i v e r sit ä . 
A 2. „v Bi/fr 
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Lit. 
Unter dieser Ueberschrift hat der Herr Professor Pfasf in seiner 
eben erschienenen interessanten und unterrichtenden Schrift: 
,Das Kieler Seebad verglichen mit andern Seebä- 
dern an der Ostsee und Nordsee!, einen nicht unwichtigen 
Gegenstand von Neuem öffentlich zur Sprache gebracht, bei 
dem sich vielleicht noch mancher Leser des Auszugs einer vom 
academischen Consistorio -an die Höchstpreisliche Canzlei gerich: 
teten Vorstellung erinnert, welcher in dem ersten Bande der 
Kieler Beiträge mitgetheilt worden ist (S. 3720.76). 
Das academische Consistorium . äußerte damals seine Be- 
sorgniß über den Einfluß, den eine Badeanstalt,. die nicht auf 
den im Begriff einer Heilanstalt für Kranke liegenden Umfang 
beschränkt würde, bei der es darauf abgesehen. wäre, ein zwei- 
tes Dobberan in Kiel zu gründen, auf den Fleiß und Charakter 
der studirenden Jugend haben könnte. Besorgnisse solcher Art 
zu heben, ist der Zweck des Herrn Verfassers in dem bezeichne: 
ten Abschnitte seiner Schrift, und als ,, Einem Derjenigen, 
die zuerst den Plan zur Anlegung eines Seebades an unserer 
Bucht gefaßt“ (wie es im Vorwort heißt), ist es ihm niche 
übel zu deuten, wenn- er, bei der jetzigen Einrichtung der Bade- 
anstalt, jene Besorgniß sogar so grundlos findet, daß sie ihm 
-„wohl bei Einem und dem Andern mehr aus einem gewissen 
-„Spleen oder aus übertriebener Aengstlichkeit, als aus klarer 
êzund ruhiger Ansicht der Sache hervorgegangen zu seyn scheint‘/. 
Indeß die klare und ruhige Ansicht kann nur die Frucht einer 
Betrachtung seyn, die nicht nur sine ira, sondern auch sine 
studio angestellt wird, und so mag es denn einem, der sich 
nicht eben für übertrieben ängstlich hält, der sich aber doch von 
jenen Besorgnissen nicht ganz losmachen kann, vergönnt seyn, 
durch ruhiges Abwägen derselben gegen das, was zu ihrer 
Beseitigung gesagt ist, auch der klaren Ansicht bei sich und
	        
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