Full text: (Zweiter Band)

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kein Mensch sie heutiges Tages so nennt, und diese Benen- 
nung in keiner dänischen Geographie zu finden ist. Wol 
mag irgend eine Enge an diesem Meerbusen in alten Zeiten 
Ottensund oder Odensund geheißen haben, aber sicher war 
fie nicht von dem Kaiser Otto so genannt. Denn wie hätten 
fich die Anwohnex bereden können, das Andenken eines Fein- 
des durch Benennung eines einheimischen Gewässers zu ver- 
ewigen? Wahrscheinlicher wird es, wenn der ganze Lymfiord 
oder eine enge Passage desselben je so hieß, daß dieser Name 
von Odin, und nicht von Otto abzuleiten ist. 
Spätere Geschichtschreiber, die mit der Lage Dännemarks 
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nicht so bekcnnt waren, als Adam und Saxo, haben unter 
Ottensund den kleinen Belt verstanden, lassen den Kaiser 
Otto über denselben nach Fühnen gehen und daselbst eine 
Kirche und Stadt Ottensee, oder Odensre, anlegen *). Doch 
dieses Mährchen verdient gar keine Prüfung und Widerlegung. 
Beiläufig bemerkt: Aus dem Berichte Saxo’s scheint es 
hervorzugehen, daß Wensysssel damals nicht eine Halbinsel, 
sondern völlig eine Insel war. Denn Saxo sagt ausdrücklich: 
der Lymfiord habe damals Wenssÿssel mit seinem Wasser um- 
flossen. [Otio] cum Lygmici sinus objectu tune tem- 
Poris VV endalum claudentis, yvIterius EXCUrére veta- 
") 
Otto. M. Personaliter transfretanit ad Daciam, vhi per medium 
annum stando inter, nunc fideles, tunc hostes, Kdei catholicas 
Dacos saenissimos, ad hoc, vt ipsos ad eandem idem, quomoda 
solebut, connertere posset, venerabilem ecclessiam sni nominis, 
quae adnuc Otutoinensis nuncupatur, in Nissîa, quae pars est 
Potior et rmior eiusdera regni Dacorum, ex quo ferm maris 
ibi exstans Ottensehee h. e. mare Ottonis vsque in hodiernum 
diem appellatur, Theo doriens de Niem in Elogio Otto- 
vis (ap. Meibom. Sor. R. G. T. I. pag. 663. ~~ Beinahe eben 
o viele geographische Schvißer, als Worte.
	        
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