Full text: (Zweiter Band)

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als Dreschermaaß abgegeben werden. Eben so geschah auch 
die Wartung der Pferde zum Theil umsonst; jelit verursacht 
sie große Kosten.‘“ ] 
„Und außer der mit weniger Arbeit beschwerten gerin- 
geren Anzahl von Pferden, welche durch den Frohndienst 
während der Leibeigenschaft es möglich machte, Pferdezucht 
auf den Gütern zu treiben, erlaubten die geringen Wirths 
fchaftskosten, die geringere Pacht und Abgabe von den Gü- 
tern dem Bewirthfchafter, einer Liebhaberei nachzuhängen, 
Nur Wenige rechneten vamals auch genau, wobei der grö- 
ßere Vortheil sey. Jetzt soll fast das Dreifache an baarem Gelde 
gegen damals vom Lande gelöset werden, und durch die vie- 
len Leute und Pferde wird selbst von den Produkten an Korn 
urid Fettwaaren so ungeheuer viel mehr auf dem Hofe ver- 
braucht. Damals waren hier drej Knechte, die mit mäßiger 
Kost und 20 Rthl. jeder vorlieb nahmen; jetzt wollen neun 
Knechte jeder 30 Rthl., zusammen 220 Rthl. an Lohn haben 
bei -der besten Kost, und wollen schonend behandelt seyn, 
Nicht werde ich,. spricht mein Freund, der Leibeigenschaft das 
Wort reden. Aber der Unterschied zwischen jetzt und son 
in folchen Wirthschaftszweigen springt in die Augen. Gewiß 
wurden früher auf holsteinischen Gütern auch tüchtige A ter- 
pferde gezogen; nur die unbequemlichkeit , so viele Pferde 
auf dem Hofe zu halten, als nach Aufhebung der Leibeigen- 
schaft nothwendig geworden, der Mangel an Raum, die hö- 
here Nutzung des Futters und der Weive dutch Kühe und 
der zu geringe Preis der Pferde sind vie Ürsachen, warum 
von den Bewirthchaftern größerer Güter die Pferdezucht auf- 
gegeben ward.‘ 
„So ging sie denn von den Gütern in die kleineren 
Bauerwirthschaften über, und nicht zu ihrem Vortheile.
	        
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