Full text: (Zweiter Band)

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262. > 
das metklenburgische Pferd erst später und mit den Jahren 
aus, aber in der Dauerhaftigkeit behaupte es vor vielen an- 
dern den Vorzug und sey zur Arbeit und zum Betriebe des 
Actkerbaues von unschätzbarem Werth. Nur durch vielartige, 
unzweckmäßige Kreuzung und Mischung mit fremdem Blute 
sey der ursprünglich gute mecklenburgische Stamm entartet, 
und besonders durch die Einführung der eine Zeitlang so be- 
liebten holsteinischen Pferde und das Kreuzen mit denselben 
sey er zu Grunde gerichtet. 
Indem ich die nähere Würdigung sowol des Tadels der 
holsteinischen Pferde, wie der Vorwürfe gegen die früheren 
Pferdezüchter und ihre angebliche Schuld an der Ausartung 
und dem Verfall unserer Pferdezucht, den Kennern und Kuno 
digen unter unsern Landwirthen gebührend anheim gebe, 
kann ich nicht unterlassen, über die mehrgedachte Ansicht 
Ihnen folgende Aeußerung eines Freundes mitzutheilen, auch 
eines 'Selbstwirthschaftenden und Erfahrenen, desseiben, von 
dem Sie einige Anmerkungen diesem Schreiben beigefügt 
finden. 
„Zu sehr, meint er, werde die frühere Liebhaberei und 
das Absehen derer, die sie nährten, hervorgehoben, und einer 
irrigen Richtung der früheren Pferdezüchter zu viel Schuld 
beigemessen; dagegen werde ein anderes, folgenreicheres Er- 
eigniß gärzlich übersehen: nämlich die Aufhebung der 
Leibeigenschaft und die seitdem in den letzteren beiden 
Jahrzehenden, auch durch. die Bemergelung und andere zu- 
Im fünften Jahre, bei gntgenährten Pferden, sind diese Fehler 
nicht so zu bemerken; aber im siebenten, achten und nennten 
Jahre zeigen sie sich. Auch avf die Hufe wirkt die Anz"cht im 
Stalle nnd die zu frühe Auspannung. . An m. eines La und- 
wirths.
	        
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