Full text: (Zweiter Band)

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Vordertheile die hintern nur nachschleppten *), da doch diese 
leßteren durch ihre Energie die ersteren mehr fortsprengen 
sollten. ~ Auch auf Größe, wodurch fast alle guten holsteinie 
schen Pferde sich auszeichnen, und die an Zugpferden zur 
Arbeit wie zur Parade gewöhnlich sehr geschätzt wird, richtet 
Thaer a. a. O. sein Urtheil und erklärt sich, was die- Ar- 
beitstüchtigkeit betrifft, entschieden für eine kleinere, gedrun- 
gene, lebhafte Art, ohne freilich durch Verkrüppelung klein 
gebliebene Pferde darunter zu verstehen. Zugegeben, daß 
im Durchschnitt ein Gespann großer Pferde eine größere 
Last fortziehe, als ein Gespann kleinerer, so hält er sich doch 
überzeugt, daß, wenn man die Summe der Arbeit, die beide 
thun können und die Ausdauer dabei betrachtet, die kleineren 
gewinnen. Auf das Fortziehen enorm großer Lasten komme 
es bei der Landwirthschaft selten an; desto mehr aber darauf, 
daß der Weg mit einer mäßigen Last schnell abgethan werde. 
Dann aber erfordere auch ein großes Pferd im Durchschnitt 
eine weit sorgfältigere Wartung und stärkere, gleichmäßigere 
Futterung als ein kleineres. Fehle es einmal an beiden, 
wie solches bei Arbeitspferden nothwendig oft vorkomme., so 
werde das große Pferd weit eher matt als das kleine. Noch 
richtet Thaer sein Augenmerk auf das holsteinische Marsch- 
pferd. Diesem besonders fehle, wie er meinte, die Aus- 
dauer, auch, bei schlechtem Futter und strenger Arbeit, die 
unverwüstbare Gesundheit. Und dazu trage wol freilich die 
nahrhafte, reiche Weide das ihrige bei, aber auch die Race. - 
Gerade, weil in den Marschen die Pferde ohnehin groß und 
Die Schwäche der Hintertheile ist, nach meiner Uebcr 
öcrugung einzig die Folge zu früher Anspannung und des Man- 
vels freier Bewegung in der Jugend. Anm. eines Landw.
	        
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