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Indem wir aber denselben jett unsern Landsleuten überge-
ben, dürfen wir auch im Bewußtseyn einer guten Absicht
einige allgemeine Bemerkungen zu seiner Empfehlung und
zwar um so weniger unterdrücken, da diese nicht sowohl von
der Individualität jedes Einzelnen von uns, sondern viel-
mehr voa der Entstehungsart dieses Planes hergenommen
werden sollen. Es ist die geringste Forderung, die das Pu-
blikum an jeden der ihm irgend etwas vorträgt, zu machen
berechtigt ist, daß das, was er sagt, wohl bedacht, wohl erwogen
und so vollkommen sey, als der Verfasser es zu geben 1
mochte, und doch sieht man sich so oft um diese :
betrogen, und zwar nicht aus bösem Willen, ja nicht einma
aus Unvermögen des Autors, fondern durch die mehrere o .
mindere Einseitigkeit eines jeden, die weit entfernt ein Fei
ler zu seyn, vielmehr schlechthin die nothwendige Eigenthüme -
lichkeit jedes Menschen ausmacht und in alle Ewigkeit aus-
machen wird. Aber gerade dieser Einseitigkeit hoffen wir
dadurch entgangen zu seyn, daß unser Plan durch fleißiges
Zusammentragen, sorgfältige Prüfung und lange Debatten
entstanden ist. Wir dürfen dies um so mehr hoffen, da die-:
ser Plan, als wir ihn zum Zweck dieser Bekanntmachung
nunmehr nochmals unter Zuziehung eines vierten sachkundi-
gen Freundes durchgingen, bis auf wenige zum Theil uner-
hebliche Puncte, unverändert bleiben durfte, und mögen wir
endlich noch eine, wenn auch nur zufällige Empfehlung hin-
zufügen, daß derselbe, wie schon ein alter Dichter empfiehlt,
9 Jahre im Pulte gelegen, bevor er ans. Licht tritt. Bevor
wir nun aber dem Zwecke dieses Plans gemäß, zur Verwirk-
lichung desselben schreiten, wollen wir ihn zuvor der Prü-
fung und Beurtheilung unserer Landsleute vorlegen, und
nur erst, wenn uns die gegenwärtige Bekanntmachung dars :