Full text: (Erster Band)

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Zweiter Holsteiner. Diese Einrichtung ist unheilbrin« 
gend für das Land; Jeder sieht es ein, und es dauert doch 
so fort. Sagen Sie selbt, sind alle wohlwollende Menschen, 
sie mögen nur kurze Zeit oder lange über die Sache nach- 
gedacht haben, einstimmig darin, daß das Verjagen der armen 
Arbeiter, eh’ sie noch drei Jahre an einem Orte gewohnt 
haben, in jeder Rücksicht nachtheilig und für viele Menschen 
dieser Classe verderblich wirke ? 
Erster Holsteiner. So weit meine Kenntniß reicht, 
vollkommen. 
Fremder. Was ist denn Schuld, daß die Gesetzgebung 
zögert, eine Veränderung, eine Verbesserung zu machen? 
ein künstliches Uebel zu heben? 
Zweiter Holsteiner. Der Mangel an guten Heer- 
siraßen, auf denen die öffentlichen Wünsche in gehöriger Ge- 
stalt, gereinigt von Uebertreibungen und Persönlichkeiten an 
das Oberhaupt gelangen können, Sehn Sie, man mag 
wollen oder nicht, man wird doch immer gezwungen, auf das 
Politische zurück zu kommen. 
Fremder. Ist das nicht Feuer dahinten? 
Erster Holsteiner. Ja wohl ist's Feuer. 
Frember, Lassen Sie uns schnell gehen, die Frauen 
möchten besorgt seyn. 
Erster Holsteiner. Das glaube ich kaumz wir sind 
hier sehr gewohnt, Feuer in der Ferne und Nähe zu sehen. 
Zehn gegen eins ist zu wetten, daß das Feuer dort angelegt 
ist. Brandstiften ist das endemische Verbrechen. 
Zweiter Holsteiner. So ist's leider, und das Schlimmste 
ist, daß die Ueberzeugung fast verloren gegangen ist, Brand- 
stiften sey ein Verbrechen.
	        
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