E&$ verfteht fich, daß diejfe Baugebiete eine ent:
{prechende Unterteilung nach ihrer verfchiedenen Zweck
beftimmung, unterfchieden nach Flächen für Induftrie,
Gewerbe, Handel und für die verfchiedenen Arten des
Wohnungsbaues erfahren.
Unerläßliche Borausfeßung für die Durchführung
einer {o ausgerichteten Stadtplanung it der fyftema-
tijche Ausbau eines leiftungsfähigen Berkehrslinien-
neßes, beftehend aus Straßen, Schienenbahnen, AWuto-
buslinien, Nadfahrmegen, Dampferlinien.
Deshalb wurde eine großzügige Verkehrsplanung
im Intereffe der Anpaffung an die bedeutend gefteiger-
ten Anfprüche deg motorifierten Verkehrs in erfter
Linie betrieben. Befondere Aufmerkjamfkeit wurde der
Berbefferung der von Norden nach Süden verlaufen:
den Hauptverfkehrsftraßen und dem Ausbau der Aus-
fallftraßen zugewandt. So murde die Straße von
Sriedrichsort nach Holtenau in großzügiger Linien:
führung neu gebaut, ein mwefentlicher Teil der Holten-
auer Straße erfuhr eine durchgreifende Umgeftaltung.
Ag Parallelzüge zur Entlaftung der Holtenauer
Straße murden das Hindenburg-llfer verlängert, die
Admiral-Scheer-Straße ausgebaut und der Bau des
Weddigenrings in Angriff genommen. Der Plag vor
den Seegartenbrücken und der Plaß vor dem Haupt-
bahnhof wurden den neuzeitlichen Berkehrsbedürfniffen
ent{prechend umgebaut. Auf dem Oftufer erhielt die
Werftftraße zwijchen Kaiferfiraße und Klaugdorfer
Weg endlich eine ausreichende Breite. Auf der Strecke
zwifchen Gablenzftraße und Preeßer Chauffee wurde
die Werfktftraße gleichzeitig mit der Preeßer Chauffee
alg Ausfallitraße nach Lübect ausgebaut. Auch auf
dem {chwierigen Gebiete der {tädtebaulichen Gefundung
der Innenftadt find bemerkenswerte FZortfchritte erzielt.
Die Berbreiterung der Holftenftraße und die Abrunz
dung der Ecke Kehdenfiraße-Küterfiraße find nicht,
nur alg Berkehrgverbefferungen, fondern ebenfofeht
alg Beiträge zur Berfchönerung des Stadtbildes zu
werten. Die begrenzte Leiftungsfähigkeit der Stadt
und die große Zahl anderer dringender Aufgaben
machen eg unmöglich, alle Berkehrsaufgaben in Furzer-
Stift zu Löfen, fo daß in den fommenden Zahren noch
vieles zu fun übrig bleibt, |
Gegenstand befonderer Sorge der Stadtverwaltung
find die Maßnahmen zur Behebung der Wohnungs
not. In ftädtebaulicher Hinficht murde durch die aus‘
gedehnte MWohnungsbautätigkeit eine begrüßenswerte
Abrundung der beftehenden, befonders am Stadtrande
recht lückenhaften und unregelmäßigen Bebauung et“
reicht. Daneben aber wurden nach allen Himmelsrich‘
tungen Ermeiterungen der Stadt vorgenommen. 3
Neue Gemeinfchaftseinrichtungen, wie die Schul“
bauten in Hammer, in der Wif, am Blockgberg und
in Ellerbef, der Neubau der Schwimmhalle, des Seer
Städtifche
Schwimmballe