feld. Die in Kiel bodenftändige Fijhinduftrie,
wer fennt nicht die delikaten Kieler Sprotten und
Kieler Bücklinge, Kieler Marinaden und Fijch-
fonjerven, fonnte fih in den leßten Jahren ftark
vergrößern, modernifieren und vor allen Dingen
für die Beleg{chaft Arbeitsbedingungen Ichaffen,
die unferer heutigen Einftellung entjprechen.
Die türmifche Entwidlungstendenz der
Kriegsmarineftadt verlangte eine IOhnelle Löjung
der Wohnraumfrage für den ftarfen Zuzug nach
Kiel, der durch die wirffchaftliche Sejundung und
die Verlegung einer MReihe von Dienftftellen der
Partei, des Staates, der Wehrmacht und Sffent-
licher Rörperfchaften bedingt ift. Aber die Tat-
Tache, daß Riel Landes- und Sauhauptftadt der
Nordmark mit dem Sig des Oberpräfidiums if
und hier auch das neu gebildete Luftwaffenkom-
mando See als Zentralftelle des Kriegsflugwefjens
unfjerer Oft- und Nordfeeküfte neben dem Flotten-
fommando und der Marineftation der Oftfee
jeinen SiB befam, verpflichtet die verantwortlichen
Stellen, die Mängel der einft all zu ftürmifch und
wenig geregelten baulichen Entwiclung abzuitellen.
Aus der Erkenntnis der Ihweren Schäden eines
dem freien Spiel der Kräfte überlaffenen Auf-
baues der Stadt wurde, um das Durcheinander
der früheren baulichen Entwicklung durch eine
planvolle Ordnung zu erfeßen, ein 1tädtijches
Planamt gefchaffen, dem die Erfüllung der von
der Reichsregierung für den Wohnungsbau, die
YMitjtadtfanierung und die Schaffung von Grün-
anlagen geftellten Aufgaben zufällt. Alte Kieler,
die zu furzem Befuch in ihre Baterftadt zurüc-
fehren, jtehen in Staunen und Bewunderung vor
den Veränderungen, die in 5 Jahren national:
Jozialiftijcher Schaffensfreude geleiftet wurden.
Obwohl noch vieles im Werden oder erjter Pla-
nung ift, was der Stadt, entfprechend ihrer heuti-
LO Sesdienft Ofipreupen
Die „Tannenberg” des Seedienstes Ostpreußen läuft in den Kieler Hafen ein Photo: Urbahns, Kiel
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