Full text: (1938)

  
  
Blick auf die Altstadt Kiel 
TE 
m 
Photo: freigegeben durch R.L.M. 
Die Kriegsmarineftadt Kiel 
Ein Rück- und ein Ausblick 
Wenn wir in den Annalen der Sejchichte der 
Stadt tom Kyle zurücblättern, fo {tellen wir feit, 
daß fie im Berlaufe ihves fajft 700jährigen Be- 
Itehens ein wechfelvolles Schitfal gehabt hat wie 
faum eine andere Stadt des Ddeutjchen Nordens. 
Immer wieder erfchütterten Ihwere Krijen 
die Entwidlung des Ortes, der im Jahre 1242 
durch den Grafen Adolf IV. von Schauenburg 
gegründet wurde. Iroß der hervorragenden Lage 
an der 17 km fief in das fruchtbare Holftenland 
einjchneidenden Bucht der Oftfee, die einen gegen 
Wind und Wetter gefchüßten Hafen bildet, ent: 
wicelte Jich der Ort, der bis Ende des 15. Zahr- 
hunderts der Hanfa angehörte, nur lanagfam. Die 
wechjelnden Befigverhältnifje, bald unter der 
Herrichaft der Herzöge von Holitein, bald unter 
der Hoheit der Könige von Dänemark Itehend und 
durch Erbfolge Jogar einmal zum ruffijchen Reiche 
gehörend, möchten hieran nicht zuleßt {chuld fein. 
In den Wirren des 30jährigen Krieges mußte die 
Stadt Befeßung und Brandjchaßungen durch kat: 
jerlidhe Zruppen und Schweden jowie eine Be- 
Ichießung durch Die Dänijche Flotte erdulden. 
Durch die im Jahre 1665 gegründete Univerfität 
wurde Kiel der Mittelpunkt des geiftigen und 
fulturellen Qebens der Herzogtümer, ohne wirt: 
Ichaftlich über Die Bedeutung einer Meinen Pro: 
vinz{tadt hinauszuwachfen. Die Profefforen und 
die Studentenfchaft der Kieler Univerfität waren 
es, Die in den 30er bis 60er Kahren des vorigen 
Sahrhunderts die Führung übernahmen in dem 
politiicdhen Nampf gegen Dänemark. Deutich war 
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.