jflU | 1 (
aafflBwaäifflfegääiiiigifcj
WSm
63
44. Das physikalische Institut.
I. Im Kriegsjahr 1915/16 waren naturgemäß Vorlesungen und
Übungen nur schwach besucht; im Sommersemester 1915
nahmen 22, im Wintersemester 1915/16 nur 16 Studenten an
dem Anfänger-Praktikum teil. 7 wissenschaftliche Forschungsarbeiten
von Doktoranden wurden abgebrochen wegen Einziehung; nur eine
ist als Inauguraldissertation vollendet, aber noch nicht im Druck
erschienen.
Von den Assistenten wurde Herr Privatdozent Dr. H. Schmidt
schon im Beginn des Berichtsjahres zum Landsturm eingezogen; er
kehrte im Januar 1916, von schwerer Verwundung genesen, als
zeitlich dienstuntauglich wieder zurück. Der 1. Assistent, Herr
Professor Dr. Zahn, ist bei der Nachmusterung eingezogen. Als
Hilfsassistenten traten vorübergehend die Herren cand. phil. Bruhn
und cand. phil. Rolfs ein.
In den Fachjournalen erschienen:
C. Dieterici: Notiz zur Arbeit des Herrn Schweikert. Ann. d.
Physik, Bd. 48. 1915.
H. Zahn: Neue Untersuchungen über den Halleffekt. Phys. Z.-S.,
Bd. 16. 1915. Über den Nachweis elektromagnetischer
Wellen an dielektrischen Drähten. Phys. Z.-S., Bd. 16. 1915.
Dr. Dieterici.
II. In der Abteilung für theoretische und atmosphärische
Physik konnten die regelmäßigen Stationsbeobachtungen nicht bloß
in dem bisherigen Umfange fortgesetzt, sondern auch in mehreren
Punkten (Wind-, Wärme- und Lichtmessungen) erweitert werden.
Außerdem wurde die durch die im Jahre 1901 erfolgte Verlegung
der Station bedingte Neuberechnung der Temperaturnormalen vor
läufig abgeschlossen.
Die seit Kriegsbeginn vermehrten Versendungen von Wetter
telegrammen sind ohne Unterbrechung erfolgt.
Die mit größeren Arbeiten beschäftigten Studierenden sind
sämtlich zum Kriegsdienst eingezogen. Dagegen konnten noch
veröffentlicht werden die Dissertationen:
I. Franz Ahlgrimm: Zur Theorie der atmosphärischen Polarisation.
(Wieder abgedruckt im Jahrb. d. Hamburg. Wiss. Anst.
XXXII. 1914.)
2. Hans Kahl: Das luftelektrische Potentialgefälle als Funktion
der Höhe. Dr. Weber.
kJ