59
Von der Deutschen Südpolar-Expedition erhielt das Museum
eine fünfte Sendung, die vorwiegend aus kleineren Meerestieren
bestand (3 sp. Fische, 2 sp. Ascidien, 46 sp. Crustaceen, 14 sp.
Polychaeten, 9 sp. Bryozoen, 1 sp. Spongien).
Während des Jahres 1915/16 gingen folgende Arbeiten aus
dem zoologischen Institut hervor:
K. Brandt: Über den Nitratgehalt des Ozeanwassers und seine
biologische Bedeutung. (Nova Acta. Abh. d Kaiserl. Leop.-
Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher, Bd. 100.)
W. Emeis: Über Eientwicklung bei den Cocciden. (Zool. Jahrbuch,
Abt. Anatomie, Bd. 39. Diss. 1915.)
Th. Büse: Quantitative Untersuchungen von Planktonfängen des
Feuerschiffes „Fehmarnbelt“ vom April 1910 bis März 1911.
(Wissensch. Meeresunters., Kiel, Bd. 17. Diss. 1915.)
H. Sahrhage: Über Bodenprotozoen der Kieler Bucht. (Diss.
Kiel 1915, 1. Teil.)
Dr. Brandt.
41. Das botanische Institut und der botanische
Garten.
Auch um Ostern 1916 standen der Abteilungsvorsteher, der
Assistent und der Institutsdiener noch im Felde, so daß weder im
Sommer 1915 noch im Winter 1915/16 praktische Arbeiten im
Institut abgehalten werden konnten. Der Assistent, Herr Dr. Max
Munk, ist leider am 20. März 1916 nach Erstürmung des Waldes
von Avocourt bei Verdun durch einen Granatsplitter schwer, doch
nicht lebensgefährlich verwundet worden.
Von den Doktoranden des Instituts während der Jahre 1913/14
sind leider Herr Saathoff in Galizien, Herr von der Au in Rußland
gefallen; letzterer, nachdem er, von schwerer Verwundung geheilt,
an die Front zurückgekehrt war. Beide waren begabte und tüchtige
Männer, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigten.
Dr. Reinke.
42. Das mineralogische Institut.
Die Beamten waren dieselben wie im Vorjahre. Der im Felde
stehende Assistent wurde von Frl. cand. phil. Grühn vertreten. Der
Diener tat Garnisondienst.