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32. Das orientalische Seminar.
Während die Benutzung des Seminars zu wissenschaftlichen
Zwecken gering war, traten bei dem gesteigerten Interesse für den
Islam immer mehr praktische Anforderungen und Aufgaben an das
selbe heran. Die Neuanschaffungen beschränkten sich dement
sprechend möglichst auf praktische Lehrmittel. Namentlich durch
das notwendig gewordene Binden älterer Erwerbungen erhöhte sich
der Bibliotheksbestand auf 1172 eingestellte Nummern.
Dr. Jacob.
33. Das historische Seminar.
Sommersemester 1915: Professor Prinz behandelte (mit
4 Teilnehmern): Attische Inschriften mit Einführung in die Epi
graphik. Professor Rodenberg (mit 5 Teilnehmern): Heinrich IV.
und Gregor VII. 1076—1077. Professor Meyer (mit 9 Teilnehmern):
Das politische Testament des Großen Kurfürsten.
Wintersemester 1915/16: Professor Prinz behandelte (mit
3 Teilnehmern): Die Darstellung des 2. punischen Krieges bei
Polybios und Livius. Professor Rodenberg (mit 6 Teilnehmern):
Die Wahlen Philipps von Schwaben, Ottos IV. und Friedrichs II.
Professor Meyer war für den Heeresdienst eingezogen.
Das Recht zur Benutzung der Seminarbibliothek hatten im
Sommer 1915 16 Studenten, im Winter 1915/16 10.
Dr. Rodenberg. Dr. Meyer. Dr. Prinz.
34. Das kunsthistorische Seminar.
Der Seminarbetrieb ruhte fast völlig. Um das Fach der mittel
alterlichen und neueren Kunstgeschichte nicht ganz ausfallen zu
lassen, hielt der Unterzeichnete im Sommersemester 1915 eine
Vorlesung über „Weltgeschichte der Malerei“, im Wintersemester
1915/16 „Übungen über Werke antiker und moderner Plastik“.
I. V. Dr. Sauer.