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die Bakchen des Euripides. Arbeiten wurden nicht gemacht. Im
Proseminar behandelte Professor Bickel Minucius Felix, Octavius,
bei vier Teilnehmern; mit gleicher Teilnehmerzahl hielt er griechische
Stilübungen ab.
Im Wintersemester 1915/16 kam weder die lateinische noch
die griechische Abteilung des Seminars zustande. Im Proseminar
interpretierte Professor Bickel Platos Phaidon mit vier Teilnehmern;
lateinische Stilübungen hielt Professor Bickel mit sechs Teilnehmern.
Es konnten aus dem angeführten Grunde keine Preise an
Mitglieder des Seminars vergeben werden, da Bewerber fehlten.
Im Interesse verwandter Fächer wurde aus den Mitteln der Alt-
schassischen Stiftung die Summe von 600 JC statutengemäß für
die außerordentliche Verbesserung der Präsenzbibliothek des philo
logischen Instituts verwendet.
Dr. Jacoby. Dr. Jaeger.
28. Das germanistische Seminar.
Professor Kaufmann legte im Sommersemester den Seminar
übungen die Gotische Bibelübersetzung zugrunde; es haben 12
Sitzungen stattgefunden, an denen 14 Studierende teilgenommen
haben.
Im Wintersemester wurde der althochdeutsche Isidor be
arbeitet; die Zahl der Sitzungen stieg auf 14, die der Teilnehmer
auf 22.
Dt. Kauffmann.
29. Das literaturwissenschaftliche Seminar.
Auch im 2. und 3. Kriegssemester ließ sich der wissenschaft
liche Betrieb voll aufrechterhalten. Im Sommer zählte das Seminar
15 Mitglieder und 1 Gastteilnehmer, im Winter 20 Mitglieder. Von
den Mitgliedern beteiligten sich 8 bezw. 5 außerdem an den theater
wissenschaftlichen Übungen. Die Hauptabteilung behandelte im
Sommer „Das Volksbuch vom Doktor Faust“, im Winter „Wilhelm
Meisters Wanderjahre“, die Gruppe für Theaterwissenschaft die
„Bühnengeschichte des II. Teils von Goethes Faust“ bezw. die „Ge
schichte des Hamburger Nationaltheaters“.
Frau Luise Bernays in Mannheim stiftete den Rest der
rühmlich bekannten Bibliothek ihres verewigten Gatten, Professor