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Untersucht wurden ferner 210 Trinkwasser-, 58 Abwasser-,
1 Butter- und 6 Milchproben.
16 Reinkulturen wurden an andere Institute abgegeben.
108 Kinder wurden geimpft, 6 wiedergeimpft.
514 1 Cholera- und reichlich 600 1 Typhusimpfstoff wurden
für das Heer und die Marine hergestellt.
Am 2. August 1915 starb plötzlich auf dem westlichen Kriegs
schauplatz der Direktor des Instituts, Geh. Medizinalrat Professor
Dr. B. Fischer. Mit der Vertretung des Direktors wurde der erste
Assistent des Instituts, Privatdozent Dr. L. Bitter, vom 15. Juni 1915
ab betraut.
Assistenten waren während des verflossenen Berichtsjahres am
Institut nicht tätig.
Von Veröffentlichungen aus dem Institut sind zu nennen:
1. Fischer, Bitter, Wagner: Vereinfachung und Verbilligung der
Herstellung von Choleraimpfstoff. Münch, med. Wochen
schrift, 1915, Nr. 23.
2. Bitter: Linoleumfußböden für Schulzimmer. „Das Schulhaus“,
1915.
3. Emmerich und Wagner: Typhus-Schutzimpfung und -Infektion
im Tierversuch. Med. Klinik, 1916, Nr. 3.
4. Wagner: Eine Kolleflasche für doppelseitige Benutzung (zur
Züchtung von Massenkulturen). Münch, med. Wochenschr.,
1916, Nr. 9.
5. Wagner: Zur Verhütung von Laboratoriumsinfektionen. Med.
Klinik, 1916, Nr. 13.
Dr. Bitter.
24. Die Poliklinik für Ohren-, Nasen- und
Halskrankheiten.
Im Berichtsjahre kamen 3273 Kranke zur Behandlung. An
Ohrenerkrankungen litten 1561, an Rachen-, Nasen-, Nebenhöhlen-
und Kehlkopfkrankheiten 1434. Zur Untersuchung von anderen
Instituten und ohne besonderen Fachbefund kamen 266 Kranke;
12 waren zur Begutachtung überwiesen.
Die Ohrerkrankungen verteilen sich wie folgt: Ohrmuschel
und äußerer Gehörgang 397, Trommelfellverletzungen 2, Mittelohr
und Tubenkatarrhe 202, akute Mittelohreiterungen 422, chronische