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Es wurden 537 Röntgenbestrahlungen und 152 Radiumbe
strahlungen ausgeführt.
In der Sprechstunde wurden 4546 kranke Frauen beraten.
Die geburtshilfliche Tätigkeit außerhalb der Klinik beschränkte
sich auf vereinzelte nicht transportfähige oder infektiös erkrankte
Frauen in der medizinischen und chirurgischen Klinik.
Die Klinik wurde im Sommersemester 1915 von 26, im
Wintersemester 1915/16 von 19 Hörern besucht.
Bis zu meiner Rückberufung vom Heeresdienst, bis zum
1. August 1915, leitete der Oberarzt Professor Dr. Hoehne die
Klinik. Als Assistenzärzte fungierten der Marine-Assistenzarzt Dr.
Fleischhauer, die approbierte Ärztin Frl. Brandt, der Marine
assistenzarzt Giesecke, die Medizinalpraktikantin Frl. von Arnim,
der Kandidat der Medizin Saalfeldt und ganz vorübergehend der
approbierte Arzt Clodius.
Dr. Stoeckel.
17. Die Augenklinik.
In der Königl. Augenpoliklinik wurden vom 1. April 1915 bis
31. März 1916 9265 Patienten behandelt, von diesen 1152 klinisch,
außerdem 317 verwundete resp. erkrankte Soldaten.
In dieser Zeit wurden 802 Operationen, darunter 167 Operati
onen des grauen Stars, ausgeführt. 22 Eisensplitter wurden mit dem
Riesenmagneten entfernt.
Direktor der Klinik war Professor Heine, 1. Assistent Oberarzt
Dr. Behr, dem am 21. Februar 1916 der Titel Professor verliehen
wurde, 2. Assistent vertretungsweise der approbierte Arzt Titschack.
Der 2. und 3. Assistent Dr. Berneaud und Dr. Wittig stehen seit
Kriegsanfang resp. Februar 1915 im Felde.
Im Sommer- und Wintersemester wurde die Klinik von
je 15 Studierenden besucht.
Die Augenspiegelübungen und die Funktionsprüfungen wurden
in die Hauptvorlesung mit aufgenommnn.
Dr. Heine.