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V.
Berichte über die Institute und Seminare der Universität.
1. Universitäts-Bibliothek.
Bericht über die Verwaltung der Königlichen Universitäts-
Bibliothek zu Kiel im Jahre 1915.
Der Bestand der Bibliothek vermehrte sich 1915 um 5160
Bände, er stieg demnach ohne Berechnung der Urkunden, losen
Kartenblätter und Geerzschen Mappen von 322 962 Bänden des
Vorjahres auf 328122 Bände. Gekauft wurden 2852 Bände; durch
den Tauschverkehr der Universität, als Geschenke und Pflicht
exemplare gingen 1756 Bände ein. Einschließlich der statt des
festen Einbandes verwendeten Kapseln wurden 535 Universitäts
und Schulschriftenbände eingestellt, deren Gesamtzahl sich hier
durch von 23995 Bänden auf 24530 Bände vermehrte. Die Franz-
Kahn'-Bibliothek wuchs um 16 Bände, ihr derzeitiger Bestand be
trägt daher 3741 Bände. Die Handschriftensammlung wurde um
1 noch nicht inventarisierten Band alten Bestandes vermehrt; sie
zählt jetzt 2708 Bände.
Wie bisher, wurde auch in diesem Jahre die Bibliothek reich
bedacht von den höchsten Reichs- und Staatsbehörden, den Parla
menten, Stadtverwaltungen, Korporationen und den zahlreichen
wissenschaftlichen Anstalten und Vereinen, mit denen die Universität
im Tauschverkehr steht. Insbesondere erhielt sie Geschenke von dem
Hofmarschallamt Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich,
dem Kultusministerium, Kurator und Rektor der Universität, von
den städtischen Behörden, von der Gesellschaft für Schleswig-
Holsteinische Geschichte durch Vermittelung der Landesbibliothek
und von dem Museum vaterländischer Altertümer. Geschenke erhielt
sie weiter aus dem Kreise der Universität von den Professoren
Berend, Baron von Brockdorff, Deussen, Gering, Harms, Hartmann,
Hensen, Holthausen, Hoppe-Seyler, Jacob, Liepmann, Quincke,
Schaeder, Sieg, Tönnies und Wegemann.