Full text: (1914/15)

75 
November fertiggestellt werden. Auf die geplante Hörsaalerweiterung 
wurde mit Rücksicht auf den Krieg verzichtet, desgleichen auf die 
etatsmäßig für die aparative Ausrüstung der neuen Praktikumsräume 
vorgesehene Summe von 5000 dl. 
Im Sommersemester 1914 waren Vorlesung und Übungen so 
stark besucht, daß wegen des damals noch bestehenden Platz 
mangels eine erhebliche Zahl abgewiesen werden mußte. Es nahmen 
teil am Praktikum 92 Studierende eintägig, 61 zweitägig, 5 ganz 
tägig. Im Kriegssemester 1914/15 waren die entsprechenden Zahlen 
nur 20, 7, 1, und auch diese Zahlen verminderten sich durch nach 
trägliche Einziehungen zum Heeresdienst. 
Außer den in den Fachjournalen erschienenen Arbeiten der 
Dozenten, wurden fertiggestellt an Inauguraldissertationen : 
R. Moll: Empirische Gesetzmäßigkeiten im Sättigungszustand 
flüssiger Körper. 
K. Schöler: Über das Verhältnis c p :c v von Gasen bei höheren 
Drucken. 
K. Siebei: Thermoelektrisches Verhalten einiger Metalle und Legie 
rungen beim Übergang vom festen in den flüssigen Zu 
stand. 
Die beiden letztgenannten Arbeiten sind auch erschienen in 
den Annalen der Physik. Das magnetische Haus konnte wie in 
den Vorjahren der Abteilung für atmosphärische Physik überlassen 
werden Df. Dictcrici. 
II. In der Abteilung für theoretische und atmosphärische 
Physik konnten die regelmäßigen Stationsbeobachtungen in dem 
bisherigen Umfange fortgesetzt und ebenso veröffentlicht werden. 
Eine von der Balneologischen Gesellschaft angeregte und vom 
Reichsmarineamt unterstützte Expedition an Bord S. M. S. „Hertha 
unter Leitung des Herrn Oberstabsarztes Dr. Möhlmann wurde für 
Licht- und Strahlungsmessungen im Institute vorbereitet und mit 
neuen Apparaten versehen. Leider mußte dieselbe nach kurzen 
Versuchsfahrten mit Ausbruch des Krieges unterbrochen werden. 
Der langjährige Assistent Dr. H. Borchardt legte im Juli sein 
Amt nieder. An seine Stelle trat Dr. Georg Stüve. Derselbe 
siedelte zur Erledigung sehr dringlicher Arbeiten im Dezember an 
das aeronautische Observatorium in Lindenberg über und wurde 
durch cand. math. Rudolf Ehrlich ersetzt. Nachdem auch dieser
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.