Es wurden 145 große Kopfoperationen ausgeführt:
50 Aufmeißlungen,
51 Radikaloperationen,
17 äußere Operationen der Stirnhöhle,
24 Radikaloperationen der Kieferhöhlen,
1 Sinusthrombose,
2 Hirnabszesse,
32 submucöse Resektionen der Nasenscheidewand.
Die Vorlesungen wurden im Sommersemester von 85 bezw.
84 Studenten, im Wintersemester von 4 Studenten gehört.
Als Assistenten waren tätig die Herren Dr. Ganter bis 1. Juli,
Dr. Kramer bis 30. November. Seit 1. Dezember war kein Assistent
an der Poliklinik.
Am 1. September wurde Herr Prof. Dr. Friedrich einberufen
und der Unterzeichnete, Spezialarzt in Kiel, im Aufträge des Herrn
Ministers mit der stellvertretenden Leitung der Poliklinik betraut.
Dazu kam der Lehrauftrag, Vorlesungen zu halten, welcher bei
stetig durch Einberufung abnehmender Zahl von Hörern durch
geführt wurde.
Ende März hat der Herr Minister den Beginn des Ausbaues
des vorm. v. Esmarchschen Operationsgebäudes zur Ohren-, Nasen-
und Halsklinik verfügt und damit einen wichtigen und dankens
werten Fortschritt in der Wertung dieser Sonderfächer geschaffen.
I. V.: Dr. Haenisch.
24. Die Poliklinik für Zahn- und Mund
krankheiten.
Die während des Sommersemesters 1914 von Herrn Prof. Dr.
Hentze abgehaltenen Kurse in der konservierenden Zahnheilkunde,
Zahnersatzkunde und Poliklinik für Zahn- und Mundkrankheiten
wurden auch seit Ausbruch des Krieges im Wintersemester 1914/15
fortgesetzt. Mit der Abhaltung der Kurse und Leitung des Instituts
ist der Oberarzt der zahnärztlichen Universitätsklinik Zahnarzt Birr
beauftragt. Die Klinik zählte während des Wintersemesters 13
Studierende. 5 Herren bestanden die zahnärztliche Notprüfung.
Durch Anschaffung und Vergrößerung des zahnärztlichen Kriegs
instrumentariums ist für die sachgemäße Behandlung der von den
Lazaretten überwiesenen Kieferverletzten in jeder Weise vorgesehen.
I. V.: Zahnarzt Bin.