Full text: (1914/15)

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2. Rasenspiel. 
An dem akademischen Spielnachmiltag, jeden Mittwoch von 
5—7 Uhr, nahm außer den oben aufgeführten Gruppen der aka 
demische Gesangverein Albingia teil. Die Spiele wurden von Herrn 
Universitätsturnlehrer Brodersen geleitet. 1000 Jl waren von dem 
Herrn Minister zur Durchführung des Spielnachmittags bereit gestellt, 
die zum größten Teil für Neubeschaffung von Spielgeräten ausgegeben 
wurden. Hiermit war es möglich, allen Wünschen zu entsprechen. 
Häufig wurde auf sechs Spielplätzen zu gleicher Zeit gespielt; 
nebenher ging dann noch der Betrieb volkstümlicher Übungen. Die 
Beteiligung betrug durchschnittlich 78 Studierende. Die höchste 
Besuchsziffer, am 17. Juni, betrug 104. 
Bei den am 18. Juli im Beisein des Herrn Kurators, ver 
schiedener Gäste und Mitglieder des Universitäts-Lehrkörpers und 
einer großen Anzahl Studierender veranstalteten akademischen Wett 
kämpfen zeigte sich denn auch gegenüber dem Vorjahr ein be 
deutender Fortschritt, sowohl in der Zahl der Teilnehmer wie in 
der Fertigkeit. Zu den Einzelkämpfen waren 56 Meldungen erfolgt, 
zu den Mannschaftskämpfen 17. Allein 106 Faustball-Wettspiele 
wurden ausgetragen. Den Siegern wurden am Schluß der Kämpfe 
durch den Rektor Eichenkränze mit Schleifen in den Universitäts 
farben überreicht. Ebenso wurden vier Ehrenwanderpreise an 
die siegreichen Mannschaften verteilt. Ein vom Vorsitzenden des 
Zentralausschusses für Volks- und Jugendspiele in Deutschland, 
dem Ehrendoktor unserer Universität Herrn von Schenckendorff, 
gestifteter Von-Schenckendorff-Schild war für die Meisterschaft im 
deutschen Schlagballspiel bestimmt. Der Schild ist im Lesezimmer 
der Seeburg aufgehängt. Der Zentralausschuß für Turnen, Sport 
und Spiel in Kiel und einige Universitätslehrer schenkten Wander 
preise für die beste und nächstbeste Mannschaft im Faustballspiel. 
Ein von dem Rektor zur Verfügung gestellter silberner Pokal war 
für die schnellste Eilbotenmannschaft als Wanderpreis ausgesetzt. 
An dem im Sommerhalbjahr zur Ausbildung in der Leitung 
von Spielen und volkstümlichen Übungen veranstalteten Kursus 
nahmen 38 Studierende teil. 
Im Militär-Schwimmbad wurden an jedem Sonnabend unter 
Leitung des Universitätsturnlehrers Schwimmübungen ab 
gehalten.
	        
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