57
Dem Bedürfnis nach einem gleichmäßig kühlen Aufbewahrungs
raum für Nährbödenvorräte wurde durch Anbau einer Kellernische
entsprochen.
Im Untersuchungsamte für ansteckende Krankheiten wurden
21346 Proben untersucht, davon
4449 auf Typhus, Paratyphus. 3230 auf Tuberkulose,
Fleischvergiftung, 44 „ Genickstarre,
7304 „ Diphtherie, 302 „ Gonorrhöe,
1434 „ Entzündungs- u. Eitererreger, 4223 „ Syphilis,
41 „ Milzbrand, 319 „ sonst.Krankheiten.
Von Trinkwasser wurden 382, von Abwasser 55, von Milch
ünd Rahm 108, von Butter 3 Proben untersucht.
60 Reinkulturen wurden an andere Institute abgegeben.
139 Kinder wurden geimpft, 12 wiedergeimpft.
Als Assistenten waren angestellt: die Privatdozenten Prof. Dr.
R- Müller und Dr. L. Bitter, ferner am Untersuchungsamt Dr. G.
Wagner, an letzterem leisteten außerdem der approbierte Arzt Dr.
Th. Bongartz und die Medizinalpraktikanten G. Rhodovi und E.
Wilbrand Assistentendienste.
Von Veröffentlichungen sind zu nennen:
R» Fischer: Typhusverbreitung durch Milch u. ihre Verhütung
nach den in Schleswig-Holstein gemachten Erfahrungen.
Deutsche med. Wochschr. 1913, Nr. 49.
R- Müller: Blechdeckel mit Gipsschicht für Petrischalen. Münch,
med. Woch. 1913, Nr. 28.
Einiges von der Entwicklung der Hygiene und ihrer
Hilfswissenschaften in Großbritannien. Münch, med. Woch.
1913, Nr. 30.
Fischsterben bei gleichzeitiger Vortizellenwucherung
auf den Daphnien des Gewässers. Zentralbl. f. Bakt., I. Abt.
1913, Orig.-Bd. 72, Heft 3.
Fischfleischvergiftung durch Bakterien der Paratyphus-
Enteritisgruppe. Münch, med. Wochenschr. 1914, Nr. 9.
L- Bitter: Ein brauchbarer, leicht zu beschaffender Organextrakt
zur Anstellung der Wassermannschen Reaktion. Münch,
med. Woch. 1913, Nr. 33.
Fischwurst, ein Volksnahrungsmitte!. Die Umschau 1914.
Wagner: Paratyphusbakterien ohne Gasbildungsvermögen.
Zentralbl. f. Bakt., I. Abt. 1913, Orig.-Bd. 71, Heft 1.