Full text: (1913/14)

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Durch Verfügung des Ministers der geistlichen und Unter 
richtsangelegenheiten vom 18. Februar 1914 wurde die bis dahin 
dem Staatswissenschaftlicherl Institut angegliederte „Abteilung für 
Seeverkehr und Weltwirtschaft“ in ein „Königliches Institut für See 
verkehr und Weltwirtschaft an der Christian-Albrechts-Universität 
zu Kiel, Kaiser Wilhelm Stiftung“, umgewandelt. Das frühere 
Staatswissenschaftliche Seminar, aus dem 1911 das erweiterte Staats 
wissenschaftliche Institut hervorging, ist damit wieder als solches 
ins Leben getreten. 
Dr. Harms. 
8. Das anatomische Institut. 
Nach Übersiedelung des II. Prosektors Professors v. Korff an 
die Universität Tübingen zu Anfang des Sommersemesters 1913 ist 
die zweite Prosektorstelle im Herbst 1913 an Herrn Professor Aichel 
übertragen worden. Derselbe hat die Lehrtätigkeit seines Vorgängers 
übernommen und hält auch Vorlesungen über Anthropologie. Mit 
der Vertretung der Assistentenstelle wurden im Winter 1913/14 die 
Herren cand. med. Siehl und Wernicke beauftragt. — Die Zahl 
der Anatomiestudierenden hat wieder eine erhebliche Zunahme 
gegen früher aufzuweisen. An den Präparierübungen im Winter 
semester 1913/14 beteiligten sich 270 Praktikanten. 
Da auch die Hörsäle überfüllt waren und die Wahrscheinlich 
keit besteht, daß dieser Zustand fortdauernd zu Störungen führt, 
wurde die Erweiterung des Auditoriums beim Herrn Minister be 
antragt und in dankenswerter Weise bewilligt, nachdem schon vor 
her der große Um- und Erweiterungsbau am Nordende des Instituts 
beschlossen war, so daß der Bau im Sommer 1914 beginnen wird. 
Als Gast arbeitete Dr. R. Tsukaguchi aus Japan im Institut. 
Die anatomische Sammlung wurde durch eine Anzahl Präparate 
der Brustorgane und des sympathischen Nervensystems vermehrt. 
Auch neue Unterrichtstafeln wurden hergestellt. Für die mikro 
photographische Einrichtung wurde eine elektrische Lichtanlage her 
gestellt. Die Ausgaben für den Unterricht steigerten sich mit der 
Zunahme der Praktikanten, so daß der Ausgabenfonds des Instituts 
nicht ausreichend war, um die Unkosten zu decken und Zuschüsse 
seitens des Herrn Kurators und des Herrn Ministers erbeten werden 
mußten. Eine Anzahl neuer Mikroskope für die histologischen 
Übungen wurden angeschafft. Im übrigen nahmen die wissen-
	        
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