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D. Verwaltung der Universitätsgebäude.
1. Das Bauwesen.
Das zur Erweiterung des Kollegiengebäudes auf den Neubau
aufgesetzte zweite Stockwerk wurde zum Teil schon während der
Osterferien 1913, im übrigen bei Beginn des Sommerhalbjahrs in
Benutzung genommen, obwohl die Malerarbeiten wegen eines im
Frühjahr bestehenden Malerstreiks erst im Herbst vollendet werden
konnten. Die Übergabe und Übernahme des Erweiterungsbaues
hat am 16. Oktober stattgefunden.
Im Laufe der Osterferien wurden verschiedene Seminarräume
baulichen Änderungen unterworfen, um alsbald den Zwecken zu
dienen, die durch Änderung der Haus- und Benutzungsordnung in
der Ministerialverfügung vom 14. März 1913 bestimmt worden waren.
Die Verlegung der Kassenräume Ende Dezember 1912 ermög
lichte in den Osterferien eine Entlastung der Kanzlei durch Ein
richtung eines besonderen Zimmers für den Universitätssekretär,
sowie die Einrichtung eines besonderen Amtszimmers für den Syn
dikus. Ein Teil des für die Zwecke des Kassenraumes aufgelassenen
Hörsaals wurde zur Erweiterung des Pedellenzimmers benutzt.
Die Beseitigung des bei Aulafeiern sowie bei stark besuchten
Vorträgen, besonders der Volkshochschulkurse, als störend emp
fundenen Windfangs konnte nicht erreicht werden. Dagegen hat
der Senat einem Vorschlag des Baurates Lohr zugestimmt, wonach
innerhalb der Aula ein Notausgang in der einen Längsseite sowie
eine zu diesem Ausgang gehörige Garderobe geschaffen werden
soll, um die Entleerung des Saales selbst zu erleichtern, sowie das
Gedränge am Haupttor des Kollegiengebäudes zu vermindern.
Eine beim Regierungsjubiläum erfolgte Stiftung ermöglichte den
Ausbau der Seeburg gegen Süden durch den Bau einer Terrasse
mit darunterliegender Kegelbahn und mit abschließendem Pavillon.
Einen im Erdgeschoß des Pavillons übrig bleibenden Raum hat der
Senat dem Verein studierender Frauen zur Aufbewahrung ihrer
Paddelboote und als Umkleideraum zur Verfügung gestellt.
Die Stirnseite des Schlußpavillons (nach Süden) hat dem
Wunsche des Stifters gemäß die Inschrift erhalten: Gestiftet zur
Erinnerung an die Feier 25 jähriger friedlicher Regierung Kaiser
Wilhelm II., 1888-1913.
Für den Bau einer Fecht- und Bootshalle sind 60000 <Jl
in den Entwurf des Haushaltsetat 1914 eingestellt worden. Der Senat