Full text: (1913/14)

Die im § 5 des Regulativs vorgeschriebenen Sitzungen fanden 
am 22. Juli 1913 bezw. am 26. Januar 1914 statt. Über die einzelnen 
Zweige der Leibesübungen ist folgendes zu berichten: 
1. Turnen. 
Auf Wunsch der Studentenschaft wurde vom Rektor der 
Antrag gestellt, die Zahl der Turnstunden um acht Stunden zu 
vermehren. Durch Erlaß des Herrn Ministers vom 9. Mai wurden 
nur vier weitere jährliche Turnstunden bewilligt. Es mußten daher 
mehrere Vereine resp. Turngemeinschaften miteinander turnen. Das 
Gesuch um eine weitere Vermehrung der Turnstunden wurde für 
1914 wiederholt. 
Infolge der starken Inanspruchnahme der Turnhalle des Männer - 
Turnvereins mußten zum Teil sehr ungünstige Stunden (im Sommer 
von 7—8 Uhr morgens!) gewählt werden. Infolgedessen wurde der 
Wunsch nach einer eigenen Turnhalle immer dringender. Dieser 
Wunsch verdichtete sich zu einem Antrag der turnenden Studenten 
schaft an den Herrn Rektor (Sitzung vom 8. Dezember), die Er 
richtung einer akademischen Turnhalle von neuem anregen zu wollen. 
Am 12. Dezember fand ein Schauturnen der turnenden 
Studentenschaft statt, wobei zum Teil sehr gute Leistungen vor 
geführt wurden. 
2. Rasenspiel. 
Es wurde in diesem Sommer zum ersten Male ein allgemeiner 
Spielnachmittag auf dem städtischen Sport- und Spielplatz ein 
gerichtet (Mittwochs von 6—8 Uhr abends), der schon bei diesem 
e rsten Versuch sehr guten Zuspruch fand. Die notwendigsten Mittel 
zur Anschaffung der Spielgeräte wurden vom Herrn Minister be 
willigt (500 Jt statt der erbetenen 1500 <M). Der Herr Minister 
stellte anheim, die Spielgeräte des Turnlehrerkursus mitzubenutzen 
und auf diese Weise Ersparnisse zu machen. Praktisch hat sich 
diese Mitbenutzung wegen der weiten Entfernung beider Spielplätze 
nicht durchführen lassen. Infolgedessen wurde der Antrag an den 
Herrn Minister gestellt, für das nächste Jahr eine größere Summe 
(1000 jfC) für den Spielnachmittag zu bewilligen. 
Die Geräte wurden in einer angemieteten Boxe auf dem Spiel- 
Platz untergebracht. Sie wurden von einem Arbeitsausschuß, bestehend 
aus Prof. Bethe, dem Turnlehrer Brodersen und 3 Studenten, ver 
waltet. (Der Arbeitsausschuß wurde gewählt aus einem Spiel- 
Ausschuß, welcher gebildet wird aus den Vertretern aller spielenden
	        
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