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36. Das archäologische Institut.
Die Sammlungen vermehrten sich um einige wertvolle Ab
güsse, deren einer dem Institut zum Geschenk gemacht wurde, und
um eine kleine Reihe stilistisch instruktiver Vasen und Terrakotten.
Am Winckelmannstag (9. Dez.) hielt der Direktor den Festvortrag
(Das Rätsel der medizeischen Aphrodite) im archäologischen Hörsaal
der Kunsthalle.
Dr. Sauer.
37. Das zoologische Institut und Museum.
Als Assistenten waren Dr. G. Kautzsch und Dr. W. Nolte tätig.
Der erstere habilitierte sich am 6. November 1912.
Se. Maj. der Kaiser überwies dem Museum die auf der Nord
landreise im Sommer 1912 auf S. M. Y. „Hohenzollern“ gesammelten
Meerestiere. Se. K. H. Prinz Heinrich von Preußen schenkte dem
Museum einen sehr schönen Elchkopf aus Kanada, Se. K- H. Prinz
Waldemar von Preußen eine riesige Phasmide aus Ceylon.
Von Herrn Dr. Nolte wurde die Sammlung durch 20 Vögel,
von Frau Domänenrat Reiche in Marienfließ (Priegnitz) durch eine
Trappe bereichert. Außerdem erfuhr die Sammlung eine wertvolle
Ergänzung durch eine neue Sendung der Deutschen Südpolar-Expe-
dition, enthaltend Fische, Tunikaten, Mollusken, Arthropoden und
Cölenteraten. Endlich wurden von der Königl. Geologischen Landes
anstalt Leitfossilien, die die Geschichte der Ostsee betreffen, gegen
rezente Conchylien aus der westlichen Ostsee eingetauscht.
Während des Jahres 1912/13 gingen folgende Arbeiten aus
dem zoologischen Institut hervor:
G. Kautzsch: Studien über Entwicklungsanomalien bei Ascaris, II
(Archiv f. Entwicklungsmechanik 1913).
W. Nolte: Zur Kenntnis der Maldaniden der Nord- und Ostsee
(Wissensch. Meeresuntersuch. Kiel, Bd. 15, 1912).
H. Wedemeyer: Die Carididen der Nordsee (Dissert, a. Wiss.
Meeresunters. Kiel, Bd. 15, 1912).
Dr. Brandt.