9. u. 10. Medizinische Poliklinik und
Kinder-Poliklinik.
Im Rechnungsjahre 1912/13 wurden in den Sprechstunden
4079 Fälle behandelt, 3131 Kinder, 664 Erwachsene; in den Woh
nungen 284 Fälle. Außerdem wurden in den Fürsorgestunden
400 Kinder beraten. In den Impfterminen wurden 95 Kinder geimpft.
In der klinischen Abteilung (Heinrich-Kinder-Hospital) wurden
450 Kinder aufgenommen und behandelt; auf der Säuglingsstation
213 Kinder, auf der für größere Kinder 227. 312 Kinder kamen
wieder zur Entlassung; die Mortalität betrug 22,6%, mit Ausschluß
der während der ersten 24 Stunden verstorbenen 17,81 %.
Als Assistenten fungierten: Herr Privatdozent Dr. Birk, Dr.
Pieske und in Vertretung Herr Wendenburg. Als Medizinalprakti
kanten waren tätig die Herren: Fabricius, Konrad, Radeck, Haupt,
Masevski.
Die medizinische Poliklinik wurde im Sommersemester von
85, im Wintersemester von 47, die Kinderklinik von 74 resp. 48 Stu
dierenden besucht.
An wissenschaftlichen Arbeiten gingen aus dem Institut hervor:
1. v. Starck: Die Diagnose der Poliomyelitis acuta. Mediz.
Klinik, 1912, Nr. 51.
2. v. Starck: Diabetes mellitus im Anschluß an Pertussis.
Münchener med. Wochenschr. 1912, Nr. 24.
als Volontärärzte:
Dr. Ritter (bis 1. Mai 1912 und ab 1. Ja
nuar 1913),
Dr. Köster (vom 1. Mai 1912 bis 1. Januar
1913),
Dr. Eibach (vom 1. Oktober 1912),
Dr. Ginsberg (vom 1. Februar 1913).
Als Medizinalpraktikanten waren tätig: Wittmund, Schwenker,
Otten, Lahm, Heykes, Schmitz, Seifert, Albig, Kämmerer,
Moslener, Silbermann, Thormäien, Jakobi.
Im Sommersemester wurde eine physiko-chemische Abteilung
des Laboratoriums eingerichtet und dem Privatdozenten Dr. Schade
die Leitung übertragen.
Dr. Lüthje.
4*