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Vom Herrn Minister wurden 2000 dl außerordentlicher Zuschuß zur
Vervollständigung des Instrumentariums bewilligt und verbraucht.
Ein weiterer Zuschuß wird noch erforderlich sein. Im übrigen nahm
der Unterricht im Institut seinen gewohnten Verlauf; die Vorlesungen
waren gut besucht, die internen Arbeiten mußten etwas zurück
treten. Immerhin wurde die Institutssammlung durch einige neue
Präparate und Vorlesungstafeln ergänzt. Zur Ausführung der
letzteren wurden der Photograph Walter und der Zeichner Resch
engagiert.
Über wissenschaftliche Arbeiten, die im Institut gemacht
wurden, ist eine Publikation erschienen von
Fr. Meves: Verfolgung des sogenannten Mittelstückes des Echi-
nidenspermiums im befruchteten Ei bis zum Ende der ersten
Furchungsteilung. Arch. f. mikr. Anat., Bd. 80, 1912.
Als Vertreter für den mangelnden Assistenten betätigte sich
cand. med. Heidsiek aus Altona.
Dr. Graf v. Spee.
7. Physiologisches Institut.
Zur Ergänzung des Inventars wurde dem Institut vom Herrn
Minister ein einmaliger Zuschuß von zehntausend Mark gewährt.
Dieser wurde hauptsächlich zur Erneuerung und Vervollständigung
des Kursinventars, zur Einrichtung einer Mechanikerwerkstatt und
zur Anschaffung einiger nötiger wissenschaftlicher Apparate verwandt.
Die Räume des Instituts erwiesen sich noch mehr als in früheren
Jahren sowohl für den Unterricht wie für die wissenschaftlichen
Arbeiten als viel zu klein. Die Zahl der Hörer erreichte im Publi
kum 180 (gegenüber 48 vorhandenen Sitzplätzen). Ein Erweiterungs
bau der Institutsräume wurde vom Herrn Minister für das kommende
Jahr in Aussicht gestellt.
Im Institut waren (mit Einschluß der Angestellten) 15 Herren
ui it wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt. Über einen Teil der
Arbeiten wurde in den nachfolgend aufgeführten Druckschriften
berichtet:
R* Höher: Ein zweites Verfahren, die Leitfähigkeit im Innern von
Zellen zu messen. Pflügers Arch., Bd. 148, 1912.
Derselbe: Ist die Lunge für Ammoniak undurchgängig? Pflügers
Arch., Bd. 149, 1912.