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Ordnung fast beendet. Dasselbe gilt von der Bibliothek des
Museums. Die durch die Neueinrichtung im Eisenalter-Saal frei
gewordenen Schränke haben in der mittelalterlichen Sammlung Ver
wendung gefunden, wodurch die neue Aufstellung dieser Abteilung
beendet werden konnte.
Geschenkt wurden die meisten durch die Grabungen des
Museums gehobenen Funde, außerdem 2 Steinalteräxte mit wohl
erhaltener Schäftung, manche Bücher für die Bibliothek und Stücke
für die Münzsammlung.
Angekauft wurden neben kleineren Sammlungen und Einzel
funden: eine Sammlung von dem Kjökkenmödding bei Neustadt
und eine Sammlung mit guten Bronzealterfunden von Edendorf.
Die Ausgrabetätigkeit nahm in diesem Jahre wieder
einen größeren Raum in der Tätigkeit der Beamten ein.
Untersucht wurden vom Kustos des Museums ein zerstörtes
Steinaltergrab bei Karschau und Wohnplätze des Steinalters bei
St. Michaelisdonn und Ahrensburg; Bronzealtergräber bei
Damsdorf, Damendorf, Geil, Tellingstedt, Nordhastedt, Quickborn
und Hitzhusen; Eisenaltergräber bei Schönwohld und Appen.
Der Unterzeichnete untersuchte:
Steinaltergräber bei Höbek und Bohnert;
Bronzealtergräber bei Bösdorf und Höbek;
Eisenaltergräber bei Ellerau.
Die Ausgrabungen in der Oldenburg bei Haddeby nahmen
im Herbst 1911 besonders lange Zeit in Anspruch. Die Unter
suchungen auf dem Friedhofe wurden um ein großes Stück gefördert,
so daß mit den Grabungen der letzten Jahre ein zusammenhängendes
Stück von ca. 400 qm, mit gegen 200 Skeletten, untersucht wurde.
Die übrigen Untersuchungen erstreckten sich auf Werk- und
Wohnstätten und die Toranlage der Stadt, die gute und aufklärende
Resultate ergaben.
Erschienen sind das XIX. Heft der „Mitteilungen des Anthro
pologischen Vereins in Schleswig-Holstein“.
Der Besuch des Museums bezifferte sich im vergangenen
Jahre auf rund 7000 Personen. Dr. Knorr.
47. Das Museum für Völkerkunde
erhielt in diesem Berichtsjahre von dem Herrn Kultusminister für
Neuanschaffungen und zur Bestreitung der Verwaltungsausgaben