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Die chirurgisch-klinische Vorlesung wurde im Sommersemester
von 212 Studierenden, 178 Praktikanten, 34 Auskultanten; im Winter
semester von 108 Studierenden, 100 Praktikanten und 8 Auskultanten
besucht; am Operationskurs nahmen 99 Studenten teil.
Die chirurgische Klinik hat insofern einen erfreulichen Fort
schritt zu verzeichnen, als der zweite kleinere Operationssaal ver
größert und zugleich gänzlich umgebaut worden ist, so daß sich
jetzt der Operationsbetrieb getrennt vom klinischen Hörsaal and
Unterricht abspielen kann.
Ferner ist ein großer Gewinn für die chirurgische Klinik darin
zu sehen, daß die 1907 durch private Munifizenz errichtete ortho
pädische Kinderstation bedeutend erweitert und in einem eigenen
Heim untergebracht worden ist. Die Station befindet sich jetzt m
dem Haus Schwanenweg 21 und hat 25 Freibetten, einen eigenen
Assistenzarzt, eine Schwester und Pflegepersonal.
Durch ministerielle Verfügung ist die sonst selbständige Station
der chirurgisch-orthopädischen Poliklinik angegliedert und wird m
Zukunft im amtlichen Verzeichnis der Institute aufgeführt unter dem
Namen „Chirurgisch-orthopädische Station für unbemittelte Kinder
(Theastiftung).
In der Theastiftung fanden 312 Aufnahmen statt; die Zahl der
Verpflegungstage betrug 5955 (sämtlich Freibetten). Es sei auch
an dieser Stelle mit besonderem Danke anerkannt, welch große
Wohltat durch diese schöne Stiftung den Kranken und welch be
deutender Vorteil dem klinischen Unterricht erwächst.
In der chirurgisch-orthopädischen Poliklinik wurden behandelt
818 Patienten (abgesehen von den Patienten desMedico-mechanicurns).
Der orthopädische Turnsaal wurde im Lau! des Jahres von 189
Patienten besucht.
Dr. Anschütz.
12. Die chirurgische Poliklinik.
In der chirurgischen Universitätspoliklinik (Annenstraße 68,
Direktor: Professor Dr. Göbell) wurden vom 1. April 1911 bis zum
31. März 1912*3480 Patienten behandelt. Es wurden 710 Operationen
ausgeführt und außerdem 602 Zahnextraktionen vorgenommen.
Im Sommersemester 1911 wurde die propädeutische Klm 1
von 61, die chirurgische Poliklinik von 32, im Wintersemester