46
Am 1. Oktober übernahm Professor Bethe als Nachfolger von
Geheimrat Professor Hensen die Direktion des Instituts. Durch die
pekuniäre Unterstützung von seiten des kgl. Ministeriums war es
möglich, einige größere Anschaffungen zu machen (Farbendreieck,
Werkzeug, Drehbank usw.). Einem langjährigen, dringenden Be
dürfnis nach einem zweiten (technischen) Diener wurde ebenfalls
entsprochen und zunächst aus außerordentlichen Mitteln eine g e '
eignete Persönlichkeit angestellt. — Die Räume für den praktischen
Kurs und der Hörsaal (90 eingeschriebene Hörer) erwiesen sich
auch im Winter als vollkommen unzureichend. Außer den An
gestellten des Instituts waren vier Herren mit wissenschaftlichen
Arbeiten beschäftigt. Dr. Bethe.
8. Die medizinische Klinik.
In der medizinischen Klinik wurden im Etatsjahre 1911/12
2646 Kranke stationär behandelt (gegenüber 2270 Kranken im Vorjahre).
Es starben von diesen 176 (114 Männer, 62 Frauen).
Die ambulante Sprechstunde der Klinik suchten 5658 Patienten
auf, denen 11057 Konsultationen erteilt wurden, d. s. durchschnittlich
täglich 37 Konsultationen.
Im Sommersemester 1911 wurde die Klinik von 176, im Winter
semester von 96 Studierenden besucht.
An der Klinik fungierten als Oberarzt bis 30. September Pr°"
fessor Dr. Pfeiffer, vom 1. Oktober ab Privatdozent Dr. Michaud!
als Assistenzärzte:
Privatdozent Dr. Boehme,
„ Dr. Schlecht,
Dr. Sandelowski (bis 31. August 1911),
Dr. Richter (bis 15. Dezember 1911),
Dr. Köster,
Dr. Kahn (vom 1. August),
Dr. Boden (vom 1. September),
Dr. Willich (vom 15. Dezember),
Dr. Ritter als Volontärarzt.
Als Medizinalpraktikanten waren die Herren Kirchbauen
Schüßler, Erhardt, Schwenker, Otten, Wittmund und Fräulein
Claussen tätig. Dr. Lüthje.