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Am 1. April schied der Bibliotheksdiener Bruhns krankheits
halber aus dem Dienst und wurde durch den Militäranwärter
Hentschel ersetzt, der sein Amt zuerst im Probedienst, endgültig
am 1. Oktober übernahm. Als Hilfsarbeiter wurde der Stud, phil-
Seemann am 1. April angenommen. Die Hilfsarbeiterinnen Fräu
lein Haensel und Fräulein Frese verließen ihre Stellung am 1. Mai
bezw. den 15. Juli, erstere krankheitshalber, letztere um in Gottingen
den Probedienst als Bibliothekssekretärin zu übernehmen. Als Er
satz traten ein Fräulein Schneider und Fräulein Böhm. Der
Bibliotheksassistent Dr. Pelka wurde am 1. November zum Hilfs
bibliothekar ernannt, der Bibliothekar Dr. Otto auf ein weiteres
Jahr zur kommissarischen Leitung der Bibliothek des Kaiserlichen
Patentamts in Berlin beurlaubt.
Dr. Frantz.
2. Das homiletische Seminar.
Dasselbe war während des Sommersemesters von 20, während
des Wintersemesters von 19 Mitgliedern besucht, von welchen einige
nur schriftliche Predigten lieferten, weil die 13 bezw. 16 Sitzungen
nicht jedem zu predigen erlaubten. In beiden Semestern wurden in
der Heiliggeistkirche vollständige Gottesdienste mit Predigten über
frei aus allen Teilen der Bibel, besonders auch aus dem Psalter
gewählten Texten gehalten, die Predigtentwürfe von anderen Mit
gliedern kritisiert und samt diesen Kritiken alsbald nach Beendigung
des Gottesdienstes einer allgemeinen Diskussion unterzogen, wobei
besonders auch der Vortrag der Liturgie und Predigt in Betracht
gezogen wurde. Außerdem sind die Predigtentwürfe privatim ein
gehendster Kritik des Direktors unterworfen worden.
Dr. Baumgarten.
3. Das katechetische Seminar.
Dasselbe war während des Sommersemesters von 21, während
des Wintersemesters von 19 Studierenden besucht. Da nur D
Sitzungen im Sommer, 16 im Winter gehalten werden konnten,
mußten wiederholt zwei Katechesen in einer Sitzung gehalten werden.
Im Sommer wurden die wesentlichen Stücke der Ur- und Patri
archengeschichte und die darin liegenden kritischen Probleme, im