Full text: (1911/12)

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dem Verkauf eines Grundstückstreifens der alten Anatomie sowie 
unter Verwendung der 10000 Jl Jahreszinsen des Wille-Legats 
für 1910/11 gedeckt werden, nachdem festgestellt war, daß die 
Universitätskasse befugt ist, die sich für ein Jahr ergebenden 
Zinsen des Wille-Legats schon im Laufe dieses Jahres in Viertel 
jahresraten auszuzahlen. 
Mit der Bezahlung des Restes der Baukosten waren die Mittel 
für die Seeburg völlig aufgebraucht, so daß die, wenn auch erst 
nach Jahren fällig werdende, Schenkungssteuer im Betrage 
von 6250 Jl noch nicht bezahlt werden konnte; auch mußten die 
Kosten für die Anlegebrücke der Ruderboote im Betrage von 
2500 Jl, da es an Mitteln hierzu völlig gebrach, zunächst von 
einem Dozenten vorgeschossen werden. 
Auf ein Rundschreiben, in welchem die Dozenten aufgefordert 
wurden, das Seeburgunternehmen durch freiwillige Beiträge z u 
unterstützen, sind bisher 1200 Jl eingegangen, ferner etwa 1300 Jl 
aus 6 zum Besten der Seeburg veranstalteten Vorträgen in der 
Aula. 
7. Das Steffen sensche Stipendium verlieh der Senat fü f 
das Jahr 1911/12 dem stud. phil. Adam Reusse. 
B. Die Studierenden. 
Allgemeines. 
Gegen Ende des Wintersemesters bildete sich eine „Aka 
demische Ortsgruppe Kiel des Bundes vom Weißen Kreuz“ zur gegen 
seitigen Förderung und Unterstützung der Mitglieder in einem christ 
lichen Lebenswandel. Der akademische Senat hatte keine Be 
denken gegen die statutarischen Bestimmungen dieser Vereinigung- 
Auch die Statuten des zur gleichen Zeit begründeten „Aka 
demischen Vereins für Geschichte und Erdkunde an der Universität 
Kiel“ wurden vom Senat genehmigt. 
Der „Allgemeine Deutsche Burschenbund“ hatte in Gemein 
schaft mit dem „Altherrenbund der ADB.-Burschenschaft Arminia 
in Kiel“ gegen die vom akademischen Senat im November 1910 
ausgesprochene Suspension dieser Verbindung auf 2 Jahre protestiert 
und Milderung oder Beseitigung der Folgen dieser Strafe beantragt- 
Der Senat hat diese Zumutung scharf zurückgewiesen und es 
abgelehnt, mit den Petenten in eine Erörterung über diese An 
gelegenheit einzutreten.
	        
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